Leistungsstark, aber erschöpft? Warum High Performer oft nicht spüren, wenn der Körper SOS sendet. Entdecke, wie du die Balance zwischen Stress und Erholung findest – bevor Burnout oder Schmerzen deine Energie rauben.
In dieser spannenden Episode der Evolution Radio Show spreche ich mit Frau Andrea Klein über die faszinierende Verbindung zwischen deinem Nervensystem und deiner Gesundheit. Wir entschlüsseln, wie Traumata den Genesungsprozess beeinflussen können und wie du dein Nervensystem regulieren kannst, um dein Wohlbefinden zu steigern. Neugierig geworden?
Diese Folge wird ermöglicht durch unseren großartigen Sponsor foryouehealth. Du möchtest deine Gesundheit in die eigene Hand nehmen? Mit den Selbsttests von foryouehealth für zu Hause kannst du wichtige Werte wie Aminosäuren, Mineralien, Vitamine, Fettsäuren, Hormone und Darmbakterien bequem messen. Erkenne deine inneren Werte und optimiere sie gezielt für ein langes, gesundes und glückliches Leben! Bluttest und Darmtest einfach zuhause machen? Das geht! Deine Ergebnisse kannst du dann ganz einfach online abrufen. Hier geht's zu den Tests: Jetzt entdecken
🎉 SICHERE DIR 10% RABATT! 🎉 Nutze den Gutscheincode: Julia10 beim Bestellvorgang! Hier bestellen
In dieser Episode erfährst du, wie du die Sprache deines Nervensystems entschlüsseln und deine Gesundheit nachhaltig verbessern kannst.
In dieser Episode der Evolution Radio Show tauche ich, Julia Tulipan, gemeinsam mit Andrea Klein in die Welt der traumasensiblen Medizin ein. Andrea erklärt auf einfühlsame Weise, wie dieser Ansatz auf Empathie und dem Verständnis für die individuellen Geschichten der Patienten basiert. Wir diskutieren die zentrale Rolle des Nervensystems für unsere Gesundheit und beleuchten, wie chronische Symptome oft tief mit unserer persönlichen Geschichte und unserem emotionalen Zustand verwoben sind. Andrea betont die Wichtigkeit der Regulation des Nervensystems für die Genesung und erläutert die Unterschiede zwischen Sympathikus und Parasympathikus und deren Auswirkungen auf unseren Körper. Wir sprechen über die Kraft der Achtsamkeit im Alltag und wie wir unseren eigenen Aktivierungsgrad besser wahrnehmen können. Andrea Klein gibt wertvolle Ratschläge, wie wir durch regelmäßiges Innehalten und Reflektieren langfristig Stress bewältigen können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die besondere Herausforderung von Leistungssportlern und hochleistungsorientierten Menschen, die oft Schwierigkeiten haben, die feinen Unterschiede zwischen Entspannung und Erschöpfung zu erkennen.
➡️ YouTube Video anschauen
➡️ YouTube Kanal abonnieren und keine neue Folge verpassen!
Dr. Andrea Klein ist eine erfahrene Fachärztin für Allgemeinmedizin, die seit 11 Jahren in diesem Bereich tätig ist. Zuvor war sie 10 Jahre lang als Fachkrankenschwester für Intensivpflege tätig. Sie hat sich in verschiedenen Methoden der körperorientierten Traumatherapie weitergebildet und bringt somit ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge von Körper und Psyche mit.
Aktuell arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis in Frankfurt mit dem Schwerpunkt traumasensible Medizin und ist zusätzlich als Palliativmedizinerin in einem ambulanten Team tätig.
Wenn du dich für ganzheitliche Gesundheitsansätze interessierst und verstehen möchtest, wie dein Nervensystem dein Wohlbefinden beeinflusst, ist Dr. Klein die richtige Ansprechpartnerin. Sie verbindet fundiertes medizinisches Wissen mit einem tiefen Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche. Von ihr kannst du lernen, wie du chronische Symptome besser verstehen, Stress bewältigen und dein Nervensystem ins Gleichgewicht bringen kannst.
0:00:00 Einführung & Grundlagen
0:03:00 Was ist traumasensible Medizin?
0:06:34 Patientenperspektive & Kommunikation
0:12:21 Symptome verstehen
0:18:27 Nervensystem & Regulation
0:25:02 Selbstwahrnehmung im Alltag
0:34:15 High Performer & Gesundheit
0:43:11 Die Herausforderungen des Gesundheitssystems
0:52:42 Selbstständigkeit und Leistungsfähigkeit
Automatisch transkribiert mit Podsqueeze
Julia 00:00:00 Entschlüssele die Sprache deines Nervensystems. Traumasensible Medizin. Ein Ansatz, der auf Empathie und Verständnis für die individuellen Geschichten der Patienten basiert. Mein Gast ist Dr. Andrea Klein. Sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin mit vielen Jahren Erfahrung in der Medizin, darunter auch in der Intensivpflege und Palliativmedizin. Sie ist außerdem Expertin für körperorientierte Traumatherapie und betreibt eine eigene Praxis in Frankfurt. Wir sprechen darüber, wie das Nervensystem unsere Gesundheit beeinflusst und warum Achtsamkeit und Selbstregulation der Schlüssel zu einem gesunden Leben ist und was für Leistungssportler und hoch leistungsorientierte Menschen besonders beachten müssen. Warum solltest du reinhören, wenn du verstehen willst, wie du chronische Symptome besser begreifen, Stress besser bewältigen und dein Nervensystem ins Gleichgewicht bringen kannst? Liefert diese Folge wertvolle Antworten. Dr. Andrea Klein Teil praxisnahe Tipps, die dir helfen, dein Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Bevor wir beginnen, möchte ich mich bei meinen Sponsoren bedanken, deren Unterstützung es mir ermöglicht, regelmäßig spannende Inhalte für dich zu erarbeiten. Wie oft hast du dich eigentlich schon gefragt Was braucht mein Körper eigentlich wirklich? Und dann kommt der Gedanke Ach, zum Arzt gehen, ins Labor gehen, das kostet Zeit, Das ist kompliziert.
Julia 00:01:32 Und ganz ehrlich Die meisten spannenden Laboruntersuchungen bekommt man gar nicht so einfach und man muss wieder diskutieren. Deswegen bin ich ein riesen Fan von Heimtests. Die Heimtests von For You sind einfach unverlässlich und bequem von zu Hause aus durchführbar. Du kannst herausfinden, wie es um deinen Vitamin DE Wert steht, dein Omega drei Fettsäuren Verhältnis bestimmen lassen, deine Aminosäuren oder auch nachschauen, wie es um deine Darmgesundheit bestellt ist. Kein Rätselraten, keine Umwege, einfach klare Ergebnisse, mit denen du arbeiten kannst. Denn du kannst nur managen, was du auch messen kannst. Und genau darum geht es Deine Gesundheit selbst in die Hand nehmen. Einfach, sicher und unkompliziert. Ich arbeite schon lange mit For You zusammen und ich kann sagen, das ist ein Partner, dem ich vertraue und den ich auch meinen Klienten uneingeschränkt empfehlen kann. Schau vorbei auf for you health.de und sichere dir mit dem Rabattcode Julia 20 20 % auf deine Bestellung. Nimm deine Gesundheit selbst in die Hand mit For you und nutze den Rabattcode. Julia, 20 und sichert dir 20 % auf seine Bestellung.
Julia 00:03:00 Wir werden heute über Trauma sensibler Medizin sprechen. Und wenn jetzt alle sagen Wie war es? Was ist das? Genau das werden wir jetzt klären. Super, spannender Ansatz. Aber bevor wir jetzt ins Thema reingehen und was das bedeutet, erzähl doch ein bisschen was zu dir. Wo kommst du her? Warum beschäftigst du dich mit anderen Themen außer konventioneller Medizin? Einfach so ein bisschen Hintergrund zu dir?
Andrea Klein 00:03:29 Ja, Also, mein Name ist Andrea. Das haben wir schon gehört. Ich bin 45 Jahre alt und lebe in Frankfurt, habe da auch meine Praxis, bin jetzt seit elf Jahren Ärztin, war davor lange in der Pflege, also hat eine lange Zeit schon in der Medizin hinter mir, so über 20 Jahre jetzt und bin da so reingewachsen und habe ganz viel Erfahrung in der Praxis sammeln können und sag auch immer ich bin so ein Mensch, der in der Praxis mit den Menschen arbeitet. Weniger jetzt, so in der Theorie steckt. Ja, und aus diesen ganzen Erfahrungen habe ich das entwickelt, was ich jetzt so unter diesem Begriff traumasensible Medizin in meiner Praxis mache in Frankfurt.
Julia 00:04:12 Sehr spannend. Genau. Und das wäre vielleicht gleich der Übergang zum nächsten Punkt. Was ist oder was verstehst du unter traumasensibler Medizin? Was würdest du sagen, Unterscheidet jetzt deinen Ansatz vielleicht auch von anderen Ansätzen oder von einem konventionellen Zugang? Wie Wie definierst du das? Was ist da anders?
Andrea Klein 00:04:36 Also ich würde gar nicht sagen, dass das ein Ansatz ist, sondern ich würde sagen, es ist eine Haltung. Also ich gehe einfach mit einer bestimmten Haltung in meiner Arbeit. Und das ist auch daraus entstanden, dass ich einfach sehr viele Jahre so ich sage immer in der ganz konventionellen Medizin gearbeitet habe und als Hausärztin tätig war. Also wirklich, so sagt man in der Praxis, wo man so hinkommt, mit allem von Husten, Schnupfen bis schwerste Krebserkrankung. Und das, was ich immer wieder von meinem Patienten gehört habe, oder das, was ich auch als Basis für alles ja einfach wichtig finde, ist, dass du dich, wenn du irgendwo hinkommst, aufgehoben fühlst und gehört fühlst. Und traumasensibel heißt, dass ich ja nie weiß, wenn du da so zu mir kommst.
Andrea Klein 00:05:25 Was ist deine Geschichte, was ist dein Hintergrund? Wie ist das passiert, was dir da passiert ist? Warum hast du das Symptom, das du hast? Und dass diese Haltung von mir erst mal bedeutet Ich hör dir zu und ich gehe erst mal mit so um, dass ich offen bin dafür. Das ist das, was deine Geschichte dahinter ist. Dass du dich mit mir so sicher fühlen kannst, dass du mir das vielleicht auch teilen kannst. Das klingt jetzt vielleicht banal, wo man sagen es sollte doch selbstverständlich sein. Aber es ist halt leider auch die häufigste Kritik, die die Menschen so am Gesundheitssystem haben zu sagen Naja, da bin ich dahin gegangen und mir ging es total schlecht und ich habe irgendwie eine ganz fürchterliche Zeit hinter mir. Und dann hat die Person, die da vor mir saß, mich nicht mal angeguckt oder hat so in ihrem Computer geguckt, ein bisschen was getippt und dann bin ich da rausgegangen und war irgendwie noch frustrierter als vorher. Und jetzt kannst du super Ansätze haben, total tolle Ideen. Du kannst, du kannst noch so gebildet sein und Ideen haben und wenn du aber keinen Zugang kriegst zu deinem Gegenüber, dann ist das eigentlich völlig irrelevant aus meiner Sicht.
Andrea Klein 00:06:34 Und dann werde ich, wenn ich, wenn ich sage mal zu dem Experten vom Experten gehe und sage ich möchte Hilfe haben und die Person hat mir nicht zu und ich fühle mich nicht aufgehoben oder sicher, dann wird mir auch dieses tolle Wissen wahrscheinlich nicht viel weiterhelfen. Und das ist so meine Erfahrung aus 20 Jahren, dass das immer wieder das ist, was Menschen wollen und sagen. Wenn die sagen, ich habe mich irgendwo wohlgefühlt, dann war es meistens ja, die Person hat sich Zeit genommen, die Person hat mich respektiert, die Person hat mich nicht in eine unangenehme Situation gebracht und ich habe mich irgendwie so gefühlt, als könnte ich da auch Dinge teilen, die vielleicht sehr, sehr schwierig sind für mich. Also ist erst mal eine Grundhaltung.
Julia 00:07:16 Das ist sicherlich was. Schon mal was mit vielen räsoniert, weil wie du sagst, es ist wahrscheinlich einer der häufigsten Gefühle, wenn man jetzt zu einem Arzt geht. Weniger, dass man sagt, man hat sich nicht fachlich aufgehoben gefühlt, weil weil das kannst du ja auch als Laie selten beurteilen, wie gut die Person jetzt fachlich unterwegs ist, sondern eher immer auf so einer menschlichen Ebene.
Julia 00:07:40 Und wenn du sagst, ich gehe dahin, du musst dir eigentlich schon deinen Satz zurechtlegen, weil du weißt, du hast jetzt irgendwie nur ein, zwei Minuten Zeit, dein Anliegen vorzubringen. Vielleicht auch. Das ist ja auch oft, was du denkst. Wie könnte ich das jetzt möglichst kurz sagen und möglichst komprimiert? Und dass man dann natürlich auch dann vielleicht auch viel auf der Strecke bleibt, weil man ja, weil man kriegt ja auch oft zu hören vielleicht auch ja, aber da ist nichts. Und dann gesagt Ja, aber mir geht's nicht gut. Und das auch diesen dieser Ebenen gehört werden und das dann natürlich oft mehr dazu mit mehr dazugehört als jetzt rein die Laborwerte zum Beispiel anzuschauen.
Andrea Klein 00:08:26 Und da fängt es ja auch schon an, ist ja auch immer die Frage, wie kommuniziere ich dir das? Also wenn ich jetzt vielleicht du kommst mit einem Symptom zu mir und wir messen was oder wir machen Laborwerte und ich sehe da jetzt vielleicht wirklich erst mal keine akute Auffälligkeit. Dann ist es ja auch eine Frage Wie kommuniziere ich denn, das zu sagen? Hey Julia, ich sehe da vielleicht jetzt auf den ersten Blick hier und jetzt keine akute Auffälligkeit.
Andrea Klein 00:08:51 Aber das heißt nicht, dass ich dein Symptom nicht ernst nehme und dass ich dir weiterhelfen möchte. Dann wirst du ganz anders damit umgehen, als wenn ich sage Ja, da ist nix, komm klar, so anders ist das. Das sind Nuancen. Und das versuche ich auch immer meinen Kollegen beizubringen. Zu sagen, es ist eine Nuance und es kostet dich gar nicht so viel mehr Aufwand, Weil es gibt dann viele Kollegen, die sagen Ja, ich habe halt nicht so viel Zeit, so lange mit Leuten zu reden und meine Praxis ist voll und so, und dann sage ich na ja, der Satz ist ja gar nicht so viel länger. Aber das, was bei deinem Gegenüber ankommt, ist viel mehr Sicherheit und irgendwo dieses dieses Gefühl und das macht was mit dir. Wenn ich dir sage, ich möchte dich ernst nehmen und ich versuche dir. Ich möchte, ich, ich. Das heißt jetzt für mich nicht, dass ich nicht ein Symptom ernst nehme, aber im Moment kann ich dir jetzt nicht sagen, da ist irgendwas nicht in Ordnung.
Andrea Klein 00:09:45 Also das ist ja ein Unterschied. Und das meint aus meiner Sicht Trauma sensible Medizin. Weil Trauma ist ja auch nicht immer. Ich sage mal, das was oft unter Trauma verstanden wird, sind große schwerwiegende Ereignisse. Katastrophen, die mir passiert sind. Aber Trauma kann auch sein. Du bist zu acht Ärzten gegangen und jeder hat dir gesagt Stell dich nicht so an, das ist doch nicht so schlimm. Das kann für dich sehr traumatisierend sein, dass du einfach schon mit dem Du hast es Symptome immer noch und du suchst nach einer Lösung. Das heißt, du wirst weiter fragen und du wirst immer wieder die Erfahrung machen Ich werde da vielleicht nicht ernst genommen oder ich habe irgendwie immer das Gefühl, bei mir ist was nicht richtig und dann ist das auch traumatisierend. Und das meint so ein bisschen, diese traumasensible Haltung meint ich frag dich nicht, was mit dir kaputt ist, sondern ich frage dir, wie es dir damit geht, dass du das hast. Und ich kann dir vielleicht auch keine Lösung bieten. Jetzt ad hoc, aber das für dich viel Macht für dich die Sache schon mal viel einfacher.
Andrea Klein 00:10:47 Wenn da jemand ist, der sagt Ich habe auch das Interesse, mich dafür anzustrengen, dass wir für dich eine gute Lösung finden.
Julia 00:10:55 Das ist, ich glaube, das ist natürlich eines der schon mal der ersten und wichtigsten Punkte, die du da ansprichst. Und das schreibst du auch auf deiner Webseite und in so, wo du dich vorstellst, dass so einer deiner Schwerpunkte darin liegt, dich wirklich mit den mit chronischen Symptomen oder chronischen Erkrankungen auseinanderzusetzen und da auch zu helfen, weil nicht Einordnung wie. Wie sind die entstanden? Natürlich hat man immer eine persönliche Geschichte, das ist ja oft das ist ja nicht von heute auf morgen, sondern das ist ja oft ein ganz, ganz langer Prozess. Und wie! Wie siehst du oder gibt? Wie hängen jetzt? Oder vielleicht hast du Beispiele auch aus deiner aus deiner Praxis? Wie können denn so? Wie kann man sich das vorstellen? Wie können chronische Beschwerden mit der mit, mit Erfahrung zum Beispiel zusammenhängen? Oder mit etwas, was in meiner Geschichte passiert ist oder wie? Darum wie beeinflusst? Sachen aus meiner Vergangenheit oder meine meine persönliche Geschichte? Welchen Einfluss können die jetzt auf das Auftreten oder Manifestieren von chronischen Beschwerden sich auswirken? Vielleicht hast du da ein paar Praxisbeispiele, das man sich ein bisschen besser vorstellen kann, was damit gemeint ist.
Andrea Klein 00:12:21 Also erstmal ist es ja häufig so und da kennt sich glaube ich auch jeder wieder, wenn ich das sage. Wenn ich irgendein lästiges Symptom habe, dann will ich das loswerden. Dann ist immer mein Ziel zu sagen okay, wenn ich jetzt dauernd Kopfschmerzen habe, dann will ich, dass die weg sind. Und das ist ja auch erstmal total legitim, dass ich die Idee habe, ich gehe da jetzt irgendwo hin und dann ist das muss irgendjemand was machen und dann ist es weg. Das also wäre natürlich einfach und schön, wenn das so ist. Ich versuche aber meinen Patienten immer zu sagen Dieses Symptom, das du da hast, das hat ja irgendwo einen Grund, dass du das hast. Also das kommt ja nicht. Oder Der Körper macht in der Regel nicht was, weil er dich einfach ärgern will. So also, weil er einfach sagt So, jetzt, ich mache da jetzt mal was. Sondern wenn du so ein ich sage mal, wir reden hier so von den chronischen auch so was man manchmal sagt als unerklärliche Symptome, wo jemand sagt na ja, ich weiß nicht, ich habe jetzt schon das, das und das und das ausprobiert und alles hilft nicht so richtig.
Andrea Klein 00:13:19 Und ich habe alle möglichen Ansätze ausprobiert. Ich bin in die funktionelle Medizin gegangen, ich war bei fünf Fachärzten, ich habe bei der, bei der Heilpraktikerin und dann habe ich noch Homöopathie. Also da kommt oft so dieses naja, ich habe das alles gemacht und auch meistens sehr viel Energie reingesteckt und dann ist es irgendwie nicht so richtig besser. Und dann ist es auch sehr frustrierend. Und dann frage ich manchmal als allererstes so Wie ist es denn? Wann hat denn dein Symptom überhaupt angefangen? Wenn du mal so ein bisschen dir Zeit nimmst, darüber nachzudenken. Und dann ist das oft so eine Frage, wo ich mich dann wundere, dass sie noch nie jemand gestellt hat. Also es ist überhaupt kein großes Voodoo. Sage ich immer, was ich da mache, sondern ich frage dann Guck doch mal! Gab es mal eine Zeit, wo das Symptom gar nicht da war? Gibt es. Wann ist es denn besonders dolle da oder wann? Es gibt, wenn du jetzt mal so guckst, wann warst in letzter Zeit weg.
Andrea Klein 00:14:15 Dass du einfach anfängst, für dich mal so ein bisschen zu. Sag mir mal zu Profilen wie und wann begleitet mich das denn im Leben? Und manchmal ist es tatsächlich so, dass so Symptome schon uralt sind, dass die in irgendeiner Form vielleicht ein bisschen verändert, schon in der Kindheit immer ein Thema waren. Also die, die Menschen mit so chronischen Darm und Magenproblemen, die sagen immer Ich weiß gar nicht, habe jetzt, wenn ich mich so daran erinnere. Meine Mama hat immer schon gesagt, dass ich immer aus der Schule nach Hause gekommen bin und gesagt, ich habe Bauchschmerzen. Und dann kann man ein bisschen weiter und zu sagen Aha, wenn du dich mal daran erinnerst, dann. Wie war denn das? Und dann ist oft so, dass dieses Bauchschmerzen Symptom was damit zu tun hatte, dass ich was nicht machen wollte, dass ich Stress hatte in irgendeiner Form also. Und dann sind wir sozusagen beim nächsten Punkt. Das ist das, was ich mir immer angucke ist was macht mein Nervensystem, also das autonome Nervensystem.
Andrea Klein 00:15:09 Also ich sage mal, es geht ja nicht darum zu sagen, wir machen hier so Esoterik, wir haben so esoterische Ansätze, dass wir uns irgendwas ausdenken, sondern zu gucken. Es gibt immer einen neurophysiologischen Status, in dem sich ein Körper befindet. Heißt, wenn wir, wenn ich jetzt hier gerade sitze im Podcast Aufnahme mit dir, wird es so sein, dass ich Stress habe, so ein bisschen. Also mein neurophysiologischer Status, würde ich sagen, es jetzt Sympathikus, also Stress, Nervensystem, das, was ich brauche, dass ich hier jetzt gut reden kann, ist an. Ich habe ein bisschen schnelleren Herzschlag, Ich habe Atmung, ein bisschen schneller und bin so ein bisschen hibbelig, würde man das nennen. Und jetzt würde ich im Moment sagen okay, das ist noch so im Rahmen. Also ich bin also vielleicht an der oberen Grenze von meiner Aktivierungskurve, aber es ist so, dass ich gut reden kann, dass ich gut nachdenken kann und irgendwie klar bin, was ich so als nächstes machen will. Jetzt gibt es Menschen, die sind so in ihrem Leben gar nicht so bewusst, dass sie oft sehr, sehr aktiviert sind und dass das vielleicht schon eine ganz lange Geschichte hat, dass man immer wieder in so einen Status kommt, wo ganz viel los ist und dass man gar nicht so sehr weiß, wie reguliere ich das denn wieder zurück? Und der Körper braucht aber Flexibilität in allem.
Andrea Klein 00:16:24 Und das ist ja auch dein Thema. Kann man jetzt sagen. Da braucht metabolische Flexibilität, der braucht Flexibilität, was den Herzschlag betrifft. Die Organe haben so ihre eigenen Rhythmen, also die kontrahieren manchmal, die ziehen sich zusammen, dann dehnen sich wieder auseinander. Das ist alles irgendwo, immer in einem Rhythmus von Mal. Es ist angespannt, mal ist es entspannt, mal ist viel los, mal ist wenig los. Und wenn das nicht so richtig in der Balance ist und das über einen sehr, sehr langen Zeitraum, dann macht der Körper manchmal so Symptome, dann hat er irgendwo Schmerzen oder er hat irgendwo einfach eine Anspannung. Oder der Magen Darm Trakt ist überhaupt nicht gut in Schuss. Das heißt, wenn ich immer im Fluchtmodus bin, also wenn ich jetzt hier sitze gerade nehmen wir das Beispiel, Wenn ich jetzt hier so bleibe und jetzt 18 Stunden Podcastaufnahme mache, dann wird meine Verdauung wahrscheinlich eingestellt sein, weil das so in dem Stresslevel, in dem ich gerade bin, total unpraktisch wäre, wenn ich jetzt auf Toilette müsste.
Andrea Klein 00:17:24 Ich mache immer so praktische Beispiele, weil dann kann man sich gut vorstellen, wie das ist. Das heißt, es wird so sein. Erst wenn die Podcastaufnahme vorbei ist und ich ein bisschen zur Ruhe gekommen bin, dann werde ich vielleicht irgendwann denken, ich könnte was essen oder ich habe irgendwie Verdauung. Das wird erst dann wieder wirklich anfangen. Und jetzt kann man das auf so ein Leben übertragen. Wenn ich halt chronisch immer irgendwo in der Anspannung bin, dann kann mein Magen Darm System überhaupt nicht gut arbeiten. Dann ist das irgendwo immer so, der Körper ist auf der Flucht, das heißt, er stellt bestimmte Sachen ein. Und dass das so ist, da ist man sich oft so überhaupt nicht bewusst drüber. Und in dieses Fühlen und in diese bewusst in dieses Bewusstsein zu kommen, kann manchmal schon bedeuten, dass ein Symptom weniger wird, ohne dass ich an diesem Symptom irgendwas gemacht habe. Also dass die Idee nicht ist. Ich mache an diesem Symptom was, sondern ich mache an meinem meiner Regulationsfähigkeit was. Und dann ist es manchmal Magic.
Andrea Klein 00:18:27 Dann lösen sich Symptome plötzlich in Luft auf und es ist wie gesagt, ich bin jetzt kein Magier, sondern es geht einfach darum, dass ich einen Zugang zu mir selber finde. Und dazu braucht man manchmal Hilfe von außen, weil man gar nicht irgendwo klar hat Was ist denn da eigentlich los gewesen die ganze Zeit?
Julia 00:18:47 Ja, voll, wenn du sagst Regulation des Nervensystems und den Sympathikus oder und Parasympathikus ist es vielleicht für manche schon bekannt, aber für manche. Vielleicht sind es auch Begriffe, mit denen man noch weniger anfangen kann. Vielleicht kannst du noch mal ganz kurz sozusagen den Schritt zurückgehen und noch mal ganz kurz das erklären, weil das ja für viele vielleicht ist es auch so ein bisschen was und nicht so Greifbares. Ja, und das ist ja auch also das ist ja etwas, das ist sehr Physiologie, das kann man sehen, das ist wirklich da, Ja, dieses autonome Nervensystem. Vielleicht kannst du noch mal ganz kurz erklären Unterschiede und so Was ist Sympathikus? Was ist Parasympathikus? Und dann als zweiten Punkt würde mich interessieren, ob du vielleicht ein bisschen Tipps hast oder wie gehst du das an? Wie kann man das in die Regulation kommen? Das wäre jetzt natürlich super spannend.
Andrea Klein 00:19:47 Also ich erklär es mal, ich erkläre es vielleicht einfach so, wie ich es meinen Patienten auch erkläre. Ich sage immer so Naja, wir. Wir haben ja einen super intelligenten Körper und dass wir so ich sage mal Meister sind im Überleben, das haben wir unserem autonomen Nervensystem zu verdanken, dass wir, wenn es drauf ankommt und der Feind vor der Tür steht, dass wir sehr schnell reagieren können. Und da haben wir das Mittelhirn und das Stammhirn. Also wenn ich irgendwo so Gefahr wahrnehme im Außen. Jetzt bin ich kurz irgendwie.
Julia 00:20:20 Du bist da.
Andrea Klein 00:20:20 Abgelenkt gewesen, okay. Entschuldigung für die Unterbrechung. Also wenn ich Gefahr wahrnehme im Außen, also wie jetzt gerade jetzt hat hier irgendwas komisch mein Bildschirm verändert, dann denke ich, Das heißt, ich reagiere ganz schnell. Und manchmal sagen die Leute auch Ich habe das gemacht. Ich habe da reagiert, ohne dass ich darüber nachgedacht habe. Das ist sozusagen der Skill, den wir haben. Und jetzt macht unser Körper, dass wir, wenn es darauf ankommt, flüchten können.
Andrea Klein 00:20:45 Wir können kämpfen, wir können flüchten. Also wir können und das ist der Teil von unserem autonomen Nervensystem. Der Sympathikus sagt immer, der Kampf Flucht möglich macht. Der sagt dem Stammhirn, also dem Hirn teil, der die Herzfrequenz schneller macht, der die Atmung schneller macht, er einfach sagt Jetzt mach mal Stresshormone im Körper, sagt dem Bescheid und sagt So, jetzt müssen wir flüchten, wir müssen uns bereitmachen, dann spannen wir die Muskulatur an, dann machen wir alles ready, damit wir losrennen können und damit uns der Feind nicht fängt. Und das ist ein Skill, den wir haben. Das heißt, wir können das in NullKommanix mobilisieren. Und wenn wir das mobilisiert haben und dann haben wir den Feind bekämpft, idealerweise. Oder wir sind abgehauen und sind wieder in Sicherheit. Dann brauchen wir den Gegenspieler, den Parasympathikus. Also sag immer unser Rest in das Nervensystem. Also, wenn wir auf der Couch liegen, schön entspannt. Es ist total sicher um uns herum. Und dann können wir da runterfahren und dann ist der Teil aktiv.
Andrea Klein 00:21:48 Und für beide Teile gibt es natürlich wirklich anatomische Teile im Körper. Das heißt, es ist nichts, was so irgendwie so wild in Gedanken ist. Manche Leute denken, das ist so, das ist so irgendwas, das ist so, das so unsterblich, da kann man das kannst du wirklich im Anatomieatlas nachgucken, da gibt es einfach Nervenfür das eine und Nerven für das andere und das wird vom Gehirn gesteuert. Also das ist wirklich greifbar da. Wenn man jemanden auseinandernehmen würde, so von innen anguckt, findet man dafür anatomische Korrelate, wie man so schön sagt. Also das ist nichts Ausgedachtes. Das heißt, das ist einfach unsere Grundfunktion von unserem Körper, dass wir beides können. Und das rettet uns oft auch das Leben. Also dass wir uns nicht vom Auto überfahren lassen, liegt an unserem sympathischen Nervensystem. Dass wir da merken Oh, da kommt ein schnelles Auto, Ich trete mal schnell auf die Bremse. Dann habe ich plötzlich Herzklopfen und dann weiß ich, ich habe jetzt schnell reagiert und das kann ich natürlich ausnutzen. Doof ist aber, wenn ich in einem hängen bleibe, sage ich mal also wenn ich in der Überaktivierung hängen bleibe und nur noch Sympathikus habe, das heißt ständig auf der Flucht bin.
Andrea Klein 00:22:57 Und ich sage das dann auch immer so das ist so oft was, was mit Menschen räsoniert, die sagen Ah ja, stimmt, wenn du das jetzt so sagst, ich fühle mich auch immer wie auf der Flucht. Ich habe irgendwie ständig das Gefühl, ich muss irgendwas machen, muss gucken, was um mich herum los ist und ich kann eigentlich überhaupt nicht irgendwo sitzen und und einfach mal da so sein, weil ich habe dann irgendwie das Gefühl, oh, das ist unangenehm. Und dann das sind so die Leute, wo ich immer sage, das sind Hyperaktive, die sind ständig in Alarmbereitschaft. Da ist alles auf Flucht und Kampf gepolt. Und der Gegenspieler, der Parasympathikus, der ist eben der, wo wir wirklich Rest in dieses machen können, wo er so gemütlich sitzen können und den wir brauchen beides. Also es ist nicht so, das ist auch so, das ist gerade so eine Welle. Ich sag mal so, es gibt ja so Trends, denn man muss. Du musst deinen Agus aktivieren. Der Agus nervt ist ein Teil vom Parasympathikus.
Andrea Klein 00:23:52 Du musst nur ein bisschen ein Mac OS aktivieren, dann geht es dir gut. Manchmal sagt Nee, ich muss beides machen. Ich muss einen Rhythmus davon haben. Und ich sage immer, Das ist das berühmte für mich. Im Flow sein heißt ich kann beides. Ich kann chillen ohne Ende. Aber ich kann mich auch aktivieren, wenn wenn ich was machen will. Und ich kann das im Wechsel und dann bin ich für mich in einem Flow, das heißt, das wechselt, das ist, das fließt so vor sich hin und ich knall nicht in die eine Richtung, aber auch nicht in die andere. Und ich wähle auch immer so Worte, wie ich das jetzt mache, weil ich finde, es ist immer wichtig. Wenn man sich das abspeichert, dann speichert man sich das meistens nicht in sehr seltsamen Fachbegriffen, sondern das kann ich greifen und für mich bestehen verstehen, was ich meine. Ja, stimmt, jetzt bin ich hier wieder auf Fluchtmodus oder Alarmbereitschaft. Und dann ist es auch oft so ein erster Ansatz und das mache ich dann in der Praxis mal zu gucken, wie fühlt sich denn gerade für mich an? Also wenn ich da denke, ich bin im in Bereitschaft, dann kann ich mich mal orientieren Und mit orientieren meine ich wirklich so mal links und rechts von mir gucken.
Andrea Klein 00:25:02 Ist es hier gerade gefährlich? Und dann sagen die meisten ja, Nein, logischerweise nicht. Also ich könnte jetzt hier sagen also jetzt gucke ich mal links und rechts ist es jetzt mit der in der Podcastaufnahme mit der Julia gefährlich? Nein, aber mein Körper macht trotzdem so eine Reaktion und sagt Ja, jetzt könnte ich ja vielleicht was Falsches sagen oder das hört sich hinterher blöd an oder sowas. Das heißt irgendwo gefährlich ist es dann schon, weil es ja eine Podcastaufnahme ist und es können sich ganz viele Menschen hinterher anhören Wenn ich jetzt Blödsinn erzähle, dann schäme ich mich vielleicht hinterher dafür. Das heißt, da ist ein gewisser Gefahr irgendwo drin. Und jetzt habe ich eine Range. Kann ich damit umgehen, ja oder nein? Im Moment ja. Aber es könnte eine andere Situation sein, wo mir das zu viel wird. Und dann spult sich das so hoch. Das ist das, was wir jeden Tag 24 Stunden, womit wir so zu tun haben. Und dann ist es auch gar nicht so verwunderlich, dass es manchmal so ist, dass ich außer einem oder dass ich ein Symptom entwickle, weil wenn ich kein Bewusstsein darüber habe, wo ich da so drinstecke, dann passiert das einfach.
Julia 00:26:18 Es ist jetzt einfach aus meinem Gefühl heraus oder vielleicht auch aus raus aus meiner Erfahrung jetzt mit, mit in der Beratung oder auch meiner persönlichen Erfahrung. Aber kommt mir jetzt eher vor. Ich weiß nicht, dass man das man potenziell eher mehr in diesem Sympathikus drinnen ist. Also ich fände es interessant einmal wie schaut es aus oder hast du das schon mal erlebt, dass bei jemandem der Parasympathikus über aktiv ist? Also das fände ich interessant. Nur einfach. Würde mich jetzt persönlich interessieren, oder? Und das ist eine Mal und dann vielleicht auch Hast du das? Du hast sicherlich so eine Werkzeugkiste quasi, aus der du einfach schöpft. Gibt es vielleicht hast du ein paar Tipps Wie kann ich schaffen, in diese Regulation reinzukommen? Ja, weil. Weil du gesagt hast, ich mache die die Stoffwechselflexibilität. Da habe ich auch meine Werkzeugkiste. Wie bringe ich jemanden dazu? wieder flexibel zu werden. Ja, vielleicht hast du da noch ein paar Tipps wie. Wie geht das? Ja.
Andrea Klein 00:27:31 Also man kann das mit dem Parasympathikus noch differenzieren.
Andrea Klein 00:27:35 Ich arbeite mit der sogenannten Polyvagaltheorie. Das ist eine Theorie, die schon sehr, sehr viele Jahrzehnte gibt. Hat der Dr. Stephen Burgess, glaube ich, jetzt über 40 Jahre erforscht, dass es auch nicht nur das Parasympathikus gibt, sondern dass es eben auch verschiedene Anteile von diesem Vagus, also von dem Nerv, der dem, der der Hauptnerv, der sozusagen den Parasympathikus darstellt. Da gibt es verschiedene Anteile. Ich glaube, das würde ein bisschen kompliziert werden, das jetzt in Details auszuführen. Aber es gibt natürlich auch Menschen, die wirklich in so einer Hypoaktivierung feststecken. Du kannst natürlich sagen, Ich komme morgens nicht aus dem Bett, ich bin depressiv, ich bin antriebslos oder so, ich sage mal, was ich oft höre. Ich fühle mich wie abgeschaltet. Ich stehe neben mir. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mein Körper gehört nicht zu mir. Und damit meine ich nicht, dass jemand irgendwie eine Dissoziation in dem Sinne hat, dass er keinen Zugriff mehr hat oder dass er einen Schlaganfall hatte, sondern dass du wirklich so das Gefühl einfach hast.
Andrea Klein 00:28:39 So, ich Ich weiß gar nicht. Ich kann nichts mit mir anfangen oder ich komme einfach nicht in die Gänge. Ich ich kann. Und das kann natürlich sein, dass du eine Form von na so eine Art ich nenne es mal abgeschaltet sein, dass ich sozusagen auch ein Stück weit, ja erstarrt bin. Und es ist nicht alleine. Also man kann nicht sagen, es ist nur der Parasympathikus oder nur der Sympathikus, weil du kannst auch ich sage mal in einem Status sein, wo du zwar total müde, erschöpft und nicht in der Lage bist irgendwas zu machen, aber innerlich hast du einen hoch aktivierten Zustand. Also das sind die Leute, die sagen bei mir ist innerlich ist mir ich könnte explodieren, aber ich bin überhaupt nicht in der Lage, irgendwas zu machen. Und das ist das, wo ich immer sage, da braucht es ein bisschen differenziertere therapeutische Anamnese. Also du musst es genauer angucken zu sagen, was ist da eigentlich genau los im Nervensystem? Und da unterscheidet es sich für mich auch sehr zwischen es gibt viele soll ich sagen Coachingangebote oder so? Achtsamkeitsangebote, die sich mit dem Nervensystem beschäftigen.
Andrea Klein 00:29:48 Die sind auch nicht schlecht. Aber wenn es um so dieses tiefere Differenzieren geht, da ist es ein eher brauchst du den therapeutischen Blick und wirklich viel Ahnung davon, um so diese Unterschiede wahrzunehmen, weil Menschen wechseln auch da drin. Also du kannst im einen Moment total aktiv sein und total abgeschaltet und im nächsten Moment in totalem Kampf Fluchtmodus. Und das ist was, was es so ein bisschen das ist das, was ich immer sage Man muss jemanden tracken. Ich gucke mir immer genau an, Wie kommt jemand rein? Wie sitzt jemand da? Wie verändert er sich auch vielleicht von seinem Äußeren. Und das ist wirklich was? Das kann manchmal innerhalb von ein paar Minuten unterschiedlich sein. Es kann eine Frage von mir sein, die ich dir stelle. Und du bist total unfähig, mir zu antworten, weil das was ist. Und das ist das, was ich mit Traumasensibilität dann wieder meine, was dich total berührt oder was in dir verknüpft ist mit irgendwas und du erstarrst förmlich. Dann habe ich dich in einen total Hypo aktivierten Zustand gebracht, aber innerlich wirst du sagen Wow, das war schrecklich.
Andrea Klein 00:30:55 Aber ich konnte nichts sagen. Ich konnte nicht antworten. Zum Beispiel Ich konnte mich nicht verteidigen. Das war irgendwas, was mich in so eine Situation gebracht hat. Aber da wird es wirklich, ich sag mal, das ist nicht so was, wo ich jetzt sagen würde, das kannst du so als Laie anwenden. Was du aber gut machen kannst, ist und das war deine zweite Frage zu sagen, immer wieder zu gucken, so über den Tag. Und ich bin immer so eine Freundin von einfachen Dingen, die nicht viel Zeit kosten. Wo stehe ich denn gerade? Wenn ich mal so mir so 30 Sekunden Zeit nehme? Ich sitze gerade im Büro zum Beispiel, habe gerade irgendwas gemacht. Wie hoch ist denn mein Aktivierungsgrad? Also wie angespannt bin ich? Merke ich irgendwo im Körper? Was sind meine Schultern? Zum Beispiel so hochgezogen Habe ich Nackenschmerzen? Sind Fühle ich meine Füße oder waren die irgendwie überhaupt nicht in der Wahrnehmung? Und wie geht es mir denn gerade? Und was ist um mich rum los? Also sitze ich.
Andrea Klein 00:31:58 Bin ich mir gerade im Klaren darüber, dass ich in meinem Büro sitze? Oder war ich mit dem Gedanken schon im übernächsten Meeting mit dem stressigen Kollegen? Ja, und jetzt wird jeder sagen Ja, das ist doch. Was soll das bringen? Ist doch nichts. Dann sage ich doch, das ist ganz wichtig, weil das ist eben wieder diese Flexibilität, die du in deinem Nervensystem machst, dass du deinem System mal kurz sagst Moment mal, hier ist alles in Ordnung, Ich bin jetzt im Hier und Jetzt. Also das berühmte Hier und Jetzt, wo niemand so richtig weiß, Was ist denn das eigentlich? Und jetzt gerade ist hier kein Stress und dann kann mein System vielleicht wieder mal runterfahren. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt mich in meinem Bürostuhl zurücklehnen und einschlafen oder mich total entspannen muss. Aber diese Wechsel und das ist, wie gesagt, man kann das vergleichen. Du willst im Stoffwechsel nicht immer nur Glukose und du willst nicht immer nur Ketone. Du willst beides und bei verschiedenen Menschen willst du unterschiedlich viel von.
Andrea Klein 00:33:02 Das kommt auch auf die einzelnen Personen an und da gilt es halt zu gucken, wo stehe ich Und das mache ich mehrfach am Tag und ich orientiere mich immer mit Orientieren, meine ich wirklich ernsthaft. Ich guck mal, wo ich bin. Ich frag meine meine Patienten manchmal. Wer bist du? Wo bist du und was gerade los? Und dann lachen die immer sagen Ja, ich weiß, wer ich bin und ich weiß auch, wo ich bin. Aber ich sage Ja, guck noch mal! Genau. Und dann sagen Ja, stimmt. Eigentlich war ich jetzt gerade in Gedanken bei meinem Ich muss noch was einkaufen für morgen. Und eigentlich bin ich jetzt hier in der Praxis und ah, interessant, da steht so, ich habe so eine Winkekatze bei mir stehen, die steht da mit Absicht, die steht in so einem Regal und dann sagen die Ach, wie lustig. Da winkt ja diese Katze und ich habe das noch nie gesehen. Ich war schon achtmal hier und habe das nicht gesehen. Und das ist so ein bisschen lustig jetzt, aber das ist genau das Du nimmst nur die Hälfte von dem wahr, was um dich herum ist, und dann ist es ganz, ganz hilfreich und ein total gutes Signal an dein System, immer wieder zu gucken Was ist gerade los bei mir, Wo bin ich Kurz atmen und dann geht es wieder weiter.
Andrea Klein 00:34:15 Und auch wenn das total simpel klingt und man nicht denken würde, es hat irgendeinen großen Effekt aus meiner Sicht hat das einen riesen Effekt aufs Gesamtsystem und langfristig. Doof ist, dass es nicht so morgen einen Effekt sofort zeigt. Das ist immer schwierig, weil die Sachen, die am besten angenommen werden, sind natürlich die, die sofort irgendeine irgendein Ergebnis bringen. Natürlich.
Speaker 3 00:34:41 Ja.
Andrea Klein 00:34:42 Aber du tust dir halt damit langfristigen Gefallen, wenn du immer mal wieder guckst, wie ist mein Status gerade, Wer merke ich das überhaupt? Dann sagen die sagen die Patientin zu mir. Jetzt ist mir in der letzten Woche zum Beispiel aufgefallen, nachdem ich das geübt habe mit dir, dass ich jeden Tag 18 mal die Schultern so hochziehe, dass mein Nacken verspannt. Und jetzt wundere ich mich überhaupt nicht, dass ich abends Kopfschmerzen habe. Nee, das ist so ein simples Beispiel, ist mir plötzlich klar geworden. Und wenn ich jetzt mal 18 mal am Tag merke, dass ich die Schultern wieder runternehmen kann, dann habe ich nicht so schlimme Kopfschmerzen.
Julia 00:35:19 Das ist halt oft so. Das klingt jetzt quasi so banal, aber das. Das macht es aber auch so schön. Ja, und wir sehen ja einfach, wie wie unser Körper auf reagiert, wenn wir quasi da Bewusstsein schaffen dafür. Und das ist vielleicht auch das Besondere oder das. Ich finde immer, dass es auch das ist schon irgendwie die Magic dran ja, dass man sagt, das wird dadurch, dass ich mir einfach unter Anführungszeichen ja nur eine Bewusstsein schaffe, mir diese diese paar Minuten nehmen und sagen okay, wo bin ich, ist meine, Sind meine Schultern wieder so oder halte ich die Luft an? Zum Beispiel. Oft auch das passiert ja wirklich, dass man, wenn man sich sehr auf irgendwas konzentriert, dass man quasi die Luft anhält und das mehrmals über den Tag macht. Und das macht natürlich was mit einem Ja, ich weiß, ich ich verkrampft mich, ich tu mich mit wenig Sauerstoff versorgen, meine Atmung wird flach und all das gibt meinem Körper Signale und bringt mich vielleicht noch mehr dazu, zu sagen, wir sind in irgendeiner Stresssituation Tunnelblick.
Julia 00:36:29 Auch das ist ja so was, denke ich, was oft mit mit dem Flucht und Kampfmodus verbunden ist. Und wie du sagst, wenn deine Patienten sagen jetzt habe ich das erste Mal diese Winkekatze da wahrgenommen, sieht man irgendwie wieder, wie sich auf einmal aus dem Tunnelblick quasi der Blick in die Peripherie öffnet und sagt Ich kann auf einmal was wahrnehmen.
Speaker 3 00:36:50 Wie ein super gutes Beispiel.
Andrea Klein 00:36:52 Gut, dass du es noch mal sagst. Das ist so dieses Ich komme wieder. Das meine ich auch mit orientieren. Ich komme wieder aus meinem Tunnelblick raus und merke wieder, was so links und rechts von mir los ist.
Speaker 3 00:37:03 Genau.
Julia 00:37:04 Ja, und da ist ja auch das Schöne, das dadurch sich ja oft auch wieder neue Perspektiven öffnen und wir auf einmal Dinge wahrnehmen oder Dinge sehen, die wir vorher irgendwie einfach gar nicht gesehen haben. Und und das gibt dann eins, das andere natürlich. Also voll spannend. Und danke auch noch mal für die gute Erklärung und für die Beispiele aus deiner Praxis. Ich würde gerne noch mal so einen Sprung in ein bisschen eine andere Richtung machen.
Julia 00:37:30 Und zwar weil einer deiner auch sowohl wenn ich das richtig gelesen habe, deine eigene Leidenschaft oder aus dem Leistungssport heraus oder aus dem Sport herauskommt. Betreust du ja auch sehr viel Leistungssportler und ich denke. Und die Frage ist halt einmal, welche Probleme Herausforderungen sind in dem Kontext, in dem wir, den wir jetzt besprochen haben, sehr typisch für für Leistungssportler, aber vielleicht auch für Personen, die sehr leistungsorientiert sind, weil das ist ja oft eine sehr Eine ähnliche Gruppe von Menschen, die sehr auf Leistungs Leistung orientiert sind. Wo siehst du bei dieser Gruppe der Menschen besondere Herausforderungen? Wie gehen die vielleicht anders mit Stress um oder worauf müssen die besonders achten?
Andrea Klein 00:38:26 Hm, also ich habe so ich sage mal ich habe ich betreue die jetzt gar nicht so bewusst, sondern ich habe es oft mit Menschen zu tun, die ich sage immer High Performer sind.
Speaker 3 00:38:39 Oft auch.
Andrea Klein 00:38:40 Sportlich sehr ambitioniert, sind also meistens so, ich sage mal, im sehr ambitionierten Hobbysport, also das mal so nebenbei, Beruf und Alltag noch irgendwie ein sehr, sehr intensives Training, oft auch mit großen Zielen verfolgt.
Andrea Klein 00:38:55 Und das ist natürlich irgendwo auch ein Zusammenhang. Jetzt habe ich da eine eigene Erfahrung dazu. Also ich habe sehr, sehr viel Leistungssport gemacht in meinem Leben. Viel, lang. Distanz, Triathlon. Viele, viele Marathon gelaufen. Also auch so lang Distanz, Ausdauersport. Und aus dieser eigenen Erfahrung ist natürlich auch eine Auseinandersetzung geworden, nämlich immer sich die Frage zu stellen wie, aus welchem Impuls heraus mache ich das? Und ich kann jetzt für mich sagen, ich habe da früher weniger drüber nachgedacht oder weniger Wahrnehmung dafür gehabt und habe das so im Laufe meiner meines Tuns entwickelt und bin mir dann selber auch sehr dankbar dafür. Weil als Ärztin guckt man natürlich immer so ein bisschen auch noch mal mit einem anderen Auge. Und dann war immer so die Frage, warum entstehen zum Beispiel bei so vielen Hobbysportlern so viele Verletzungen? Also wenn die. Wenn du die Leute mal so genauer befragst, dann sagen die dir halt häufig Na, ich habe viel Zeit, dann habe ich wieder da das Problem und dann es hat mich da aus dem Training geholt.
Andrea Klein 00:39:56 Und es hängt natürlich damit zusammen, dass einerseits dieses Bedürfnis nach viel Sympathikus sage ich immer irgendwo so ein Grundbedürfnis von diesen Menschen ist. Und da zähle ich mich auch selber dazu. Also ich erzähle das jetzt nicht, weil ich das irgendwie so keine eigene Erfahrung habe. Das heißt, wenn dein Nervensystem so die Komfortzone hat, eher in der Überaktivierung zu sein und du dich damit sicher fühlst und sicher ist ein ganz wichtiger Aspekt. Das heißt, wir werden im Laufe unserer unseres Lebens von Kindheit an irgendwo findet unser Nervensystem in bestimmten Verhaltensweisen oder in bestimmten Situationen Sicherheit. Und es kann sein, dass ich von klein an für mich in, wenn ich im Tun bin, dass sich das sicher anfühlt, weil damit vielleicht irgendwas verknüpft ist. Was genau muss man dann immer so ein bisschen genauer gucken? Kann man gucken. Es ist aber auch gar nicht so wichtig. Aber das kann sein, dass ich mich nur wohlfühle, wenn ich eigentlich immer so ein bisschen aktiviert bin. Und dann ist es einerseits ein Skill, dass ich sagen kann, damit komme ich auch weit.
Andrea Klein 00:41:02 Es sind meistens sehr erfolgreiche Menschen, die haben im Beruf viel auf die Beine gestellt. Die sind Unternehmer, die. Die sind immer irgendwie im Tun. Da kommt natürlich auch viel bei raus und auch sportlich kommt da viel bei raus. Aber das, was dann sozusagen so der, der der Knackpunkt ist, wenn ich so erfolgreich bleiben will und mir ist immer wichtig zu sagen, ich will ja, dass die performen. Ich finde es ja super, wenn wir High Performing Leute haben, also die machen tolle Sachen. Also es geht gar nicht darum zu sagen Hey, komm mal runter, mach mal ein bisschen weniger das gar nicht mal primärer Ansatz, sondern zu sagen wie kann ich da drin gesund bleiben? Also wie kann ich auch noch nächstes Jahr den Marathon laufen und übernächstes Jahr? Und wie kann ich davon gesund bleiben? Und ich stelle oft so diese Basic Frage Kennst du den Unterschied zwischen Entspannung und Erschöpfung? Und dann ist erst mal so. Manchmal komme ich, kriegt eine Antwort Ja, Was sind das für eine Frage? Das ist doch und das ist doch klar, dass das sage ich ja, aber kennst du den? Und dann ist oft es bei den Menschen, die immer gewohnt sind, viel zu machen.
Andrea Klein 00:42:09 Es Die machen nur nichts, wenn sie erschöpft sind, weil nichts machen ohne Erschöpfung ist. So geht im System nicht. Da sagt das Nervensystem direkt Oh, Alarm, Alarm! Das ist nicht richtig. Du musst. Und wenn die dann in die richtige Erschöpfung gekommen sind und das kann bedeuten bei manchen Ich habe ich bin über die Ziellinie vom Marathon gegangen, dann sagen die Ja, dann war es mal so zwei Tage Gut, da habe ich mal so zwei Tage habe ich da, da freue ich mich dann schon immer drauf. Da sitze ich dann auf dem Sofa und dann gucke ich Netflix und dann entspanne ich mich. Und dann sage ich mal Interessant, Das heißt, du kannst nur in die Entspannung oder irgendwo dir eine Pause ermöglichen, wenn du in der Erschöpfung bist. Und das ist eine Erfahrung. Das ist jetzt eher eminent based als evidence based. Dass das ganz häufig so ein Thema ist und dass, wenn du das nicht hinkriegst, da sozusagen nicht bewusst sein bei dir selbst zu schaffen, dann katapultierst du dich in Erschöpfung.
Andrea Klein 00:43:11 Dann kommt nämlich irgendwann der Punkt, dass die Trainings, die. Dieses Training ist nicht mehr gut. Die Leistung bricht ein, es kommt eine Verletzung oder es kommt so eine chronische Erschöpfung, so dieses Gefühl von irgendwie Ich weiß gar nicht, es geht nicht mehr so wie vorher. Und das ist dann großes Leid, weil dann kann eben dieses Bedürfnis nach immer in Aktivierung sein nicht bedient werden. Und ich sage mal, wenn du den Schritt vorher machst, zu lernen, dich zu tracken und dir diese Pausen zu ermöglichen und zu verstehen, was Entspannung ist ohne Erschöpfung, da tust du dir einen riesen gefallen, weil dann bleibst du fähig zu performen. Und das ist aber ein super super schwierige Sache, weil es ganz gegen die Komfortzone.
Julia 00:43:59 Voll voll. Und ich.
Speaker 3 00:44:02 Muss.
Julia 00:44:02 Jetzt auch noch mal schmunzeln, weil das eigentlich die Person, die du da auch beschreibst ist eben ganz klar sind eigentlich Unternehmer Unternehmerinnen? Oft. Gerade wenn du jetzt so auch im Startup Bereich und so auch dieses eigentlich weil arbeiten arbeiten und sich eigentlich nie.
Julia 00:44:23 Also einerseits auch diesen Wunsch natürlich also du brauchst diesen Drive, das ist schon klar, so wie du sagst. Okay, man fühlt sich wahrscheinlich in dieser leichten Überaktivierung wohl. Vielleicht ist es auch ein wichtiger Trade, quasi eine eine Eigenschaft, die eben Sportler oder sehr erfolgreiche Unternehmer Unternehmerinnen ausmachen. Irgendwo. Aber damit kommt eben die Downzeit des dass der größeren Gefahr, sich sich zu mehr zu erschöpfen oder nicht mehr in die Erholung kommen zu können, denke ich mir.
Speaker 3 00:44:59 Und ja, oder der.
Andrea Klein 00:44:59 Körper sagt wirklich nur Also du hast.
Speaker 3 00:45:02 Es.
Andrea Klein 00:45:03 Du hast es wirklich irgendwann. Das ist. Und das ist so schade, sage ich immer. Ja, es ist so dieses. Ich denke, es muss nicht so weit kommen. Das ist so schade, wenn der Körper dir so einen Riegel vorschiebt.
Speaker 3 00:45:14 Weil es.
Andrea Klein 00:45:16 Ist nicht. Die Energie ist nicht. Nicht unendlich. Du wirst die, die. Ich sag mal so, Wir werden alle. Wir werden älter.
Speaker 3 00:45:23 Das auch. Da kommen.
Andrea Klein 00:45:24 Faktoren dazu. Und du hast aber eine gute Chance, wenn du das nicht verpasst, sozusagen.
Andrea Klein 00:45:31 Dass du dir eine Selbstregulation erlaubst. Und dass du das lernst. Und wenn die. Und es ist wirklich üben, wenn deine Komfortzone ist, ich bin hoch aktiviert, dann darfst du da mal hingucken und dich auch mal fragen Warum ist das so? Ohne dass dieser Skill unbedingt flöten gehen muss? Na ja.
Julia 00:45:56 Und es ist eben nicht. Ich wollte es nur noch mal, auch noch mal unterstützen. Ich sage ja, das ist eben total relevant. Und jetzt nur, wenn manche vielleicht aussteigen und sagen Ich bin ja gar nicht der Leistungssport oder ich mache auch keinen Leistungssport. Aber das betrifft eben, weil ganz, ganz viele Selbstständige Unternehmerinnen und Unternehmer. Und wenn man eben selbstständig ist, dann wird man sich damit irgendwo verknüpfen können oder verbinden können und sagen können ja, das heißt ja irgendwie, man scherzt immer so selbst und ständig, Ja, das ist die Selbstständigkeit, Aber das ist eben, dass man das natürlich nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, weil wenn ich weiter performen will, egal ob das im Sport ist oder ob das in meinem beruflichen Leben ist, muss ich auf, muss ich auf mich achtgeben.
Julia 00:46:50 Und deswegen finde ich das noch mal so wichtig und gut und toll, wie du das jetzt beschrieben hast und ich hoffe, dass sich da ganz viele ein bisschen selbst drin erkennen können und sagen können Ja, weil das Problem ist ja oft, dass wir oft erst zurückstecken, wenn man eigentlich schon in dieser Erschöpfung drinnen ist. Und dieses vorher Erkennen ist, das ist, glaube ich, das, was für die meisten die Schwierigkeit darstellt.
Andrea Klein 00:47:19 Absolut. Und ich sage immer, das ist so, gerade wenn du mal ein High Performer bist, wenn du Verantwortung hast, dann ist es auch umso wichtiger, dir auch eine gewisse ich sage mal Supervision oder Unterstützung. Ob das Coaching, Therapie, Supervision etc. ist völlig egal. Aber dir da immer wieder mal Pausen für dich einzuräumen und dir denen die Möglichkeit zu geben, dahin zu gucken, zu sagen okay, was für eine Intention habe ich gerade? Und das heißt ja nicht, dass du diese, wie gesagt diesen Skill nicht nutzen kann, sagt man Das ist gut, dass du das kannst, aber dass du wirklich immer mal wieder guckst Wo stehe ich gerade? Und dann sind wir wieder beim Gleichen wie vorher.
Andrea Klein 00:48:01 Sich selber tracken und oder sich mal tracken lassen. Also auch wirklich mal zu gucken zu lassen. Und gerade Menschen, die so viele Ambitionen haben, die sind ja oft auch bereit, auch Geld zu investieren. Das ist ja gar nicht so, sie machen total viel. Ich sage mal, das ist mal ich. Damit wird mir manchmal schwindelig, wenn die Nahrungsergänzungsmittel für 500 € im Monat haben, wo ich ihnen sage Ja, super, aber du kannst. Du könntest auch für 0,10 € Sachen machen oder Oder für ich sage mal einmal in zwei Monaten hier mit mir sitzen zu sagen ich ich nehme mir die Zeit dahin zu gucken, weil auch muss man ehrlicherweise ja sagen, auch die 500 € Nahrungsergänzungsmittel werden es nicht richten, wenn das System des reguliert ist und wenn es Wenn du in der Regulation immer weiter und weiter machst. Das kannst du. Es wird nicht funktionieren. Ja, also das kann ich ganz sicher sagen. Da wirst du noch so viel ich sag mal, einnehmen können. Nee, wird nicht funktionieren.
Speaker 3 00:49:08 Absolut.
Julia 00:49:08 Absolut.
Julia 00:49:09 Ja. Und genau das, finde ich, macht schon eine wunderschöne Überleitung zum Weil wir. Wir kommen sozusagen ein bisschen ans Ende unseres schönen Gespräches und ich fand es total spannend und ich finde, jeder hat sich da jetzt sicherlich was mitnehmen können. Und den ein oder anderen wird es vielleicht zumindest zum Nachdenken bringen. Und deswegen finde ich, fand ich das, was du jetzt auch gesagt hast. Man sollte sich vielleicht einfach mal jemanden zur Seite nehmen, der einen unterstützt, bevor es quasi schon in der kompletten Erschöpfung ist. Weil das ist eben wie das sich Supplements nehmen oder ja vielleicht auch ein Krafttraining machen, um meine Muskelmasse zu erhalten? Vielleicht. Und nicht erst, wenn ich schon im Rollstuhl sitzt. So, jetzt sollte ich mal mit Krafttraining anfangen. Das ist einfach eine Investition in die eigene Gesundheit, in die eigene Resilienz. Und genau die Zuhörer, Zuschauer, die jetzt gerne vielleicht mit dir Kontakt aufnehmen wollen, die mal schauen wollen, was macht die Frau Dr. Klein so und wo? Vielleicht möchte ich mir da mal einen Termin ausmachen.
Julia 00:50:20 Wie können dich die Zuhörer am besten erreichen?
Andrea Klein 00:50:25 Also über meine Webseite, da wirst du ja wahrscheinlich auch einen Link noch dazu machen. Und ich habe ganz bequem einen online Terminkalender. Das heißt, man kann über meine Website auf den Terminkalender zugreifen. Da gibt es dann verschiedene Optionen. Man kann mit mir Präsenztermine machen, hier vor Ort in Frankfurt. Ich habe aber auch ganz viele Patienten, die irgendwo anders herkommen, aus Deutschland oder bis in die USA mittlerweile sehr cool und man kann mit mir auch online arbeiten. Es gibt manchmal fürs Online arbeiten so ein paar Grenzen. Das werde ich dann aber sagen. Manchmal ist das ist nämlich auch was Interessantes. Der Sympathikus wird ja auch sofort an sein, wenn du auf dem Bildschirm guckst. Da ist ganz viel los. Und das ist manchmal tatsächlich ein Problem, wenn man mit dem Parasympathikus arbeiten will und Embargos aktivieren will. Wenn man auf einen Bildschirm gucken muss. Also so noch mal so ein Thema, aber auch ein ganz interessantes. Also man kann nicht in Präsenz und online kann man Termine bei mir machen und meine Termine gehen immer so mindestens eine Stunde und plusminus.
Andrea Klein 00:51:30 Und das, was viele noch immer fragen, ist ja, wie ist es denn mit der mit den Stundensätzen? Ich bin ja Ärztin und das ist auch hier eine ärztliche Praxis. Das heißt, ich rechne keine Stundensätze ab, sondern es gibt eine sogenannte Gebührenordnung für Ärzte, und ich muss immer leistungsgerecht abrechnen. Das heißt, wenn du nur eine halbe Stunde mit mir sprichst, wird es weniger kosten als eine Stunde oder anderthalb. Und es kommt auch auf den Inhalt an, Das ist ein bisschen kompliziert, bedeutet aber auf der anderen Seite auch Wenn du eine private Krankenversicherung hast, könntest du das über deine Versicherung abrechnen, was ja auch manchmal ein Vorteil ist. Ich kann leider nicht mit der Krankenkasse abrechnen, mit der gesetzlichen, weil es eben eine Privatpraxis hier ist, weil ich das, was ich hier mache, auch gar nicht im Rahmen der gesetzlichen Versicherung abbilden könnte.
Speaker 3 00:52:21 Ja.
Julia 00:52:22 So, das ist einfach quasi das Thema Problem was auch immer des Gesundheitssystems, dass einfach gewisse Leistungen nicht über die Krankenkasse abgedeckt werden normal. Aber ich denke, das gehört einfach dazu, dass man sich das ab und zu vielleicht mal leistet, so wie wir andere halt.
Julia 00:52:42 Dann gehen wir einmal weniger, mal weniger Essen vielleicht oder Sport, vielleicht eine andere Ecke. Weil das ist sind natürlich einfach. Ja, wenn ich mal gerade wenn ich jetzt an die Selbstständigkeit denke, was würde mich kosten es kosten, wenn ich nicht meinen Beruf nicht ausüben kann oder nicht mehr so leistungsfähig bin? Also gerade für im selbständigen Bereich ist es, das überlege ich mal nicht mal zweimal sowas. Also das macht absolut Sinn. Natürlich werde ich verlinken. Also jeder, der jetzt das vielleicht jetzt nicht gleich mitbekommen hat, also Trauma sensible medizin.de ist die Webseite auch auf Instagram zu finden. Alle Links sind in den Shownotes und ja, damit sage ich. Vielen lieben Dank für deine Zeit und für dieses super spannende Interview.
Andrea Klein 00:53:35 Vielen Dank dir für die Einladung.