In dieser Episode enthüllt Birgit Barilits, Diätologin und Co-Autorin von "Raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben", wie du deinen Lebensstil aktiv gestalten kannst – für mehr Bewegung, ein starkes Mindset, weniger Stress und ein unterstützendes Umfeld! 🤸♀️🧠🧘♀️🤝
✨ WAS DU IN DIESER EPISODE LERNST:
👵 Warum Bewegung die beste Altersvorsorge ist und wie du deinen inneren Schweinehund überlistest.
💪 Warum Muskeln ein hormonell aktives Gewebe sind, das Entzündungen reduziert und sogar dein Gehirn jung hält.
🧠 Wie du mit dem richtigen Mindset und Motivation deine Gesundheitsziele erreichst.
🧘♀️ Einfache Tipps und Methoden zur Stressreduktion und Resilienzstärkung im Alltag.
🤝 Warum soziale Gesundheit und Beziehungen so wichtig sind, um gesund alt zu werden.
📚 Wie du mit dem Buch "Raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben" deinen Lebensstil optimierst.
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📝 ZUSAMMENFASSUNG:
Birgit Barilits, Diätologin und Biohackerin, zeigt dir, wie du mit einfachen Schritten mehr Bewegung in deinen Alltag integrierst – auch ohne Fitnessstudio! 🏋️♀️ Wir sprechen über die Bedeutung von Krafttraining, Ausdauer und Beweglichkeit für ein langes, gesundes Leben. 💪
Du erfährst, warum Motivation oft überschätzt wird und wie du mit einem positiven Jahresmotto deine Ziele erreichst. 🎯 Birgit gibt wertvolle Impulse, wie du Stress reduzieren kannst, ohne dein ganzes Leben umzukrempeln – von Atemübungen bis zur Nagelmatte! 🧘♀️
Entdecke die Bedeutung sozialer Kontakte für deine Gesundheit und wie du aktiv dein soziales Netzwerk pflegst. 💬 Wir sprechen über die Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft und wie du Isolation vermeidest. 🌍
🙋♀️ MEHR VON JULIA TULIPAN:
📕 BÜCHER VON JULIA:
👩⚕️ ALLES ÜBER BIRGIT BARILITS:
Birgit Barilits ist Diätologin, Biohackerin und Expertin für gesunde Gewohnheiten. Ihr Motto: Älter werden, ja – aber anders! 🌱 Und mit ihrem Buch, "Raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben: Gesunde Gewohnheiten finden, mit denen du frisch und fröhlich 100 wirst" , gibt sie dir das Werkzeug dazu in die Hand! https://juliatulipan.at/a7XvxIc
🎬 KAPITEL:
0:00 Intro
1:44 Birgits persönliche Geschichte und Motivation für ein gesundes Leben
7:30 Bewegung als beste Altersvorsorge
12:28 Die Rolle der Muskeln für Gesundheit und Hormone
13:44 Mindset und Motivation für Gesundheitsziele
17:49 Stressreduktion im Alltag: Praktische Tipps
20:04 Soziale Gesundheit und Beziehungen für ein langes Leben
21:16 Das Buch "Raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben" als Wegweiser
23:08 Wie man Bewegung in den Alltag integriert (ohne Fitnessstudio)
24:59 Krafttraining, Ausdauer und Beweglichkeit
26:09 Warum Motivation überschätzt wird
27:13 Jahresmotto statt Vorsätze
28:17 Atemübungen und Nagelmatte zur Stressbewältigung
29:15 Soziale Kontakte pflegen und Isolation vermeiden
33:37 Herausforderungen der modernen Gesellschaft meistern
Julia: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode der Evolution Radio Show. Heute geht es darum, wie du deinen Lebensstil aktiv gestalten kannst. Mit mehr Bewegung, einem starken Mindset, weniger Stress und einem unterstützenden Umfeld. Dafür habe ich mir eine echte Expertin eingeladen Birgit Barilitz. Sie ist Diätologin und hilft Menschen dabei, Ernährung und Lebensstil zu optimieren. Und außerdem ist sie Co Autorin des Buches Raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben, das sie gemeinsam mit Daniela Pucher geschrieben hat. Wir sprechen darüber, warum es uns oft so schwer fällt, in Bewegung zu kommen, warum Muskeln die beste Altersvorsorge sind und wie du deinen inneren Schweinehund überlisten kannst. Außerdem bekommst du wertvolle Impulse, wie du Stress reduzieren kannst, ohne dein ganzes Leben umzukrempeln und warum dein soziales Umfeld ein entscheidender Faktor für deine Gesundheit ist. Birgit Barilitz ist mit Leib und Seele Diätologin, Biohackerin und Expertin für gesunde Gewohnheiten. Ihr Motto älter werden, ja, aber anders. Ihr Ziel ist es, Menschen dabei zu helfen, auch mit 80 noch voller Energie durchs Leben zu gehen. Daniela Pucher ist die Co Autorin des Buches und hat das gesunde Leben schon in die Wiege gelegt bekommen.Mit einer Kräuterfee als Mutter und einem Extrembergsteiger als Vater. Als erfahrene Sachbuchautorin und zertifizierter Coach zeigt sie, wie du deine Wünsche in echte Umsetzungsstärke verwandelst. Ihr Buch ist kein klassisches Gesundheitsratgeber Buch, sondern ein Motivations und Umsetzungsbuch. Hier geht es nicht um theoretisches Wissen, sondern um konkrete machbare Schritte, mit denen du aus der Hängematte rauskommst und aktiv dein Leben in die Hand nimmst. Lass uns loslegen. Ich freue mich auf das Gespräch mit Birgit Barilitz. Ich bin leidenschaftlicher Anwender von CBD Produkten. Vielleicht kennst du das. Stressige Tage, schlechter Schlaf oder das Gefühl, nicht richtig abschalten zu können. Als Coach arbeite ich mit vielen Menschen zusammen, die ähnliche Herausforderungen haben. Dabei habe ich schon etliche Tipps und Produkte getestet und eines meiner absoluten Favoriten ist dieses CBD Öl von Nature Can aus sorgfältig angebautem Biohanf. Warum gerade dieses CBD Öl? Es ist ein echtes Bioprodukt. 10 % CBD Gehalt ist ideal für die meisten Anwendungen. Wir haben eine zertifizierte Qualität, nahezu THC frei und es ist ein Breitspektrum öl für den Entourage Effekt.Durch mehrere Cannabinoide und pflanzliche Terpene verstärkt sich die Wirkung. So erlebe ich es jedenfalls. Dieser Entourage Effekt sorgt dafür, dass alle aktiven Komponenten optimal zusammenarbeiten. Ich persönlich nutze es besonders abends, wenn mein Kopf voller Ideen steckt. So kann ich abschalten und finde leichter in einen erholsamen Schlaf. Manche berichten mir zusätzlich von wohltuender Entspannung bei Verspannungen oder leichten Schmerzen. Natürlich reagiert jeder Körper anders. Ich sage immer Probier es aus, achte auf eine ausreichende Testphase und schau, wie du dich fühlst. Der Vorteil bei diesem Öl ist, dass du dank der präzisen Pipette Tropfen für Tropfen an die für dich passende Dosis herantasten kannst. Ich lege großen Wert darauf, ehrlich zu sein. CBD ist kein Wundermittel und es ersetzt keine medizinische Behandlung. Aber viele Menschen, mich eingeschlossen, erleben, dass es eine natürliche Unterstützung sein kann. Durch Drittlabore geprüft und mit TÜV süd Zertifizierung ist das CBD Öl von NatureCan. Für mich persönlich einfach ein echter Volltreffer, denn da weiß ich einfach ganz genau, was ich einnehme. Wenn du also nach einem sanften, natürlichen Weg suchst, um die kleinen und großen Herausforderungen des Alltags zu meistern, dann, ganz gleich ob Stressreduktion, Unterstützung beim Einschlafen oder Durchschlafen oder einfach ein kleiner Ruhepol, dann kann dieses CBD Öl ein wertvoller Begleiter sein.Für mich als Coach ist es längst ein fester Bestandteil im Alltag geworden. Vielleicht hilft es auch dir, mehr Balance zu finden. Hol dir jetzt das CBD Öl von Naturecan und du kannst jetzt sogar noch sparen. Mit dem Rabattcode Tulipan 15 bekommst du 15 % Rabatt auf deine Bestellung. Schau einfach auf julia tulipan ad Schrägstrich CBD und nutze die 15 % Rabatt bei deinem Einkauf. Liebe Birgit, herzlich willkommen zur Evolution Radio Show. Hallo.
Birgit: Danke schön.
Julia: Ich freue mich sehr, dass du da bist. Und ja, wir werden heute über ein spannendes Thema sprechen, nämlich wie man so 100 Jahre alt wird. Ich glaube, jetzt haben wir alle da, weil wer will nicht alt werden? Aber wir wollen ja nicht nur alt werden, wir wollen ja gesund alt werden. Und das ist, glaube ich, glaube ich, der springende Punkt, dass viel, viel Lebensqualität haben und dazu hast du mit einer, mit einer Kollegin, mit einer Partnerin zusammen ein tolles Buch geschrieben, das jetzt dann rauskommt. Und zwar heißt es raus aus der Hängematte, rein ins fitte Leben. Das finde ich schon gut. Und da hast du so einen schönen Überblick über verschiedenste Aspekte des Lebens gegeben, wo man eben überall schrauben und drehen kann, um wirklich gesund, fit, alt zu werden. Und darüber werden wir jetzt reden. Und es wird verschieden. Wir haben verschiedene Themenkomplexe und ich habe jetzt ganz bewusst haben wir ja gesagt, wir werden das Ernährungsthema ein bisschen aussparen, weil da schon sehr viel dazu gesagt worden ist und und ich finde einfach, ich wollte diesen Podcast und dieser diesem Gespräch mit dir da viel mehr Raum für diesen ganzen anderen Aspekte geben.Die finde ich manchmal ein bisschen so weniger Aufmerksamkeit bekommen, obwohl sie für mich alles gleichwertige Säulen sind. Ähm, wie vielleicht nur ganz kurz. Wie kam es dazu überhaupt zu die Idee, mal diese diese Konzepte in ein Buch zu verfassen?
Birgit: Ähm, ja, das hat sich so ein bisschen entwickelt. Also ich bin ja sehr lang schon glühender Fan von von präventiven Maßnahmen aller Art und habe mich da über die Jahre immer weiter in diese in das Thema vertieft. Wie schaffe ich es denn, dass ich lange gesund und fit bleibe? Und zu dem Buch gekommen ist es eigentlich so die die Daniela war tatsächlich bei mir zur Ernährungsberatung und wir sind aber in Kontakt geblieben und haben halt unsere Blogbeiträge gelesen und immer wieder quatscht. Und irgendwann ist die Daniela dann zu mir gekommen. Hey, wir haben da gemeinsam das gleiche Anliegen und das gleiche Thema und ich möchte ein Buch schreiben. Und hättest du nicht Lust da mitzumachen? Und nach einem kurzen Überlegen habe ich dann gesagt Ja, passt, dann mache ich da mit, wann du mich ein bisschen steuerst. Weil es ist ein Unterschied, ob man jetzt irgendwie so kurze Blogbeiträge schreibt oder plötzlich einen langen roten Faden haben muss. Und da hat sie mich immer wieder sehr gut eingefangen. Also danke Daniela an der Stelle. Ja, und so ist zu dem Buch gekommen.Es ist uns halt voll das Anliegen und mir ist es voll das Anliegen, dass die Leute wirklich in die in die Gänge kommen und und möglichst früh anfangen, an ihrem Lebensstil und an ihrer Gesundheit zu arbeiten. Da bist ja du auch. Ähm.Da dabei beizubringen. Okay, was kann ich denn machen, damit es mir unmittelbar besser geht? Damit es mir langfristig besser geht?
Julia: Ja, absolut. Und vor allem du sagst Prävention. Das ist eben das, was. So soll ich sagen, dass das Mantra. Aber es ist immer so unsexy, weil wir wissen es ja beide aus der US aus vielen Beratungsgesprächen, dass ja die Leute meistens erst dann ins Tun kommen, wenn eigentlich schon nicht zu spät ist. Aber wenn einfach, wenn schon schon die ersten, wie soll ich sagen roten roten Lampen aufleuchten und man sagt Boah, jetzt muss ich aber jetzt muss ich aber echt mal was was tun? Ja, vielleicht. Ich würde gerne so einen Überblick geben. Mal kurz Wir haben die Themen, die wir uns jetzt nach der Reihe anschauen. Wir haben Bewegung, wir haben Mindset und Motivation. Auch das ist super interessant und wichtig. Stress und natürlich die Regeneration. Ich glaube, das ist ein Thema, das total gerne wirklich vergessen wird, weil wir auch in diesem, ähm, in diesem Machermodus sind. Und alle müssen arbeiten und funktionieren und am besten nur mehr vier Stunden schlafen und fünfmal die Woche zum Crossfit gehen und weiß ich nicht, was ich noch alles. Und Mutter bin ich auch Und ja, also das sehe ich halt ein riesen Riesenproblem und auch das Thema soziale Gesundheit.Auch das ist glaube ich etwas, was man immer mehr, immer mehr beachten müssen, würde ich fast sagen, weil es total schwierig wird in unserer Gesellschaft, wo jeder allein lebt. Ähm, sehr viel Isolation passiert. Natürlich. Ja. Also nur, dass die Zuhörer schon mal wissen, in welche Richtung das geht. Und vielleicht arbeiten wir uns einfach so Schritt für Schritt durch. Und ich würde gerne mal anfangen mit dem Thema Bewegung. Okay, warum ist das so wichtig? Was? Wo? Ja klar. Wer sieht alles? Sitzen ist das neue Rauchen. Und so weiter. Aber was würdest du sagen? Was passiert eigentlich, wenn wir uns nicht bewegen? Oder Warum ist es. Warum ist es schlecht?
Birgit: Ich glaube, jeder, der beruflich viel sitzt und länger am Computer sitzt oder wo auch immer, merkt irgendwie nach einem Zeitlang, dass einem das nicht gut tut. Vielleicht werden die Füße kalt, vielleicht werden die Hände kalt. Es fängt irgendetwas an zum Wehtun, der Rücken zum Zwicken. Ein Bein schläft ein, die die Konzentration leidet. Also alle diese, diese klassischen Dinge, die man halt erlebt, wenn man selber einige Stunden am Stück am Computer sitzt. Und das ist ja auch von von der Medizin und von der Studienlage her gut dokumentiert. Was passiert da alles? Ja, nun, da die Durchblutung verschlechtert sich, ähm, die Muskeln und die Knochen werden schwächer, weil nicht gefordert. Und das mit der Durchblutung, die wirkt sich natürlich auch bis hinauf ins Gehirn aus. Und wenn das Gehirn nicht so gut durchblutet ist, dann leidet auch die Konzentration und die Leistungsfähigkeit. Und wenn das halt über Jahre und Jahre und Jahre sich sich summiert, dieses Sitzen und dieses sich zu wenig bewegen, ja, dann führt das dazu, dass der Herzmuskel schwächer ist. Dann führt das dazu, dass unser ganzes Knochen und Muskelgerüst Gerüst nicht so gut ist, dass, ähm, durch die Bewegung werden ja auch unsere.Wird ja auch das Gehirn gefordert, sich räumlich zu orientieren. Ähm, die die Properezeption sind gefordert in den Füßen, in den Händen, überall. Ja, und wenn das alles nicht passiert, dann leidet halt das gesamte System. Und darum glaube ich, ist es wirklich recht passend zu dieser Spruch Sitzen ist das neue Rauchen oder wir sind Bewegungstiere und keine Sitze. Tiere. Also es wäre wirklich am besten, wenn wir alle halbe Stunde aufspringen und irgend so einen kleinen Bewegungsburst machen, ob man jetzt drei Stiegen aufhupfen oder zehn Kniebeugen machen. Irgendwas, um uns wieder ein bissl aufzurappeln und in Bewegung zu bringen. Und man würde dann auch merken, wenn man das tatsächlich tut, dass das gut tut und dass das was mit der Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden macht.
Julia: Hmmm, da ist schon gesagt, dass eigentlich ein paar Tipps, weil viele denken ja okay, ich muss mich bewegen und haben dann schon die Horrorvorstellung vom Fitnessstudio oder ich muss jetzt jeden Tag laufen gehen oder mich auf ein Laufband stellen oder einen Stepper oder ich weiß nicht was. Ja, ähm, wie würdest du denn jetzt, wenn es um wenn es darum geht, wirklich etwas zu tun, was, was unsere Gesamtgesundheit fördert, was dazu beiträgt, dass wir einfach länger fitter bleiben? Ja, Wie. Welche Art von Training würdest du sagen, wäre sinnvoll? Äh, und vielleicht. Wie komme ich da rein, wenn ich jetzt eben da noch gar keinen Zugang dazu habe?
Birgit: Okay, also ich glaube, wir brauchen alle Bewegungsformen. Ich glaube, wir brauchen das Krafttraining, wir brauchen die Mobilität, die Stabilität, die Flexibilität, die Ausdauer, alles. Und ich finde es super, sich so ein bisschen herzuleiten. Okay, wenn ich dann mal alt bin, was würde ich denn gerne noch tun können? Okay, zum Beispiel alleine aus der Badewanne rauskönnen, alleine aufs Klo und wieder weg, die Einkaufssackerl hochtragen, irgendwas aus einem Regal runternehmen, wandern, Skifahren mit den Freunden, was auch immer. Was würde ich denn gerne tun? Und dann einmal überlegen. Okay, wenn ich das dann mit 607080 noch nach meinen Wünschen machen können will, was müsste ich denn jetzt dazu tun, wenn ich vielleicht eh schon spüre, dass es irgendwo krocht? Und dann sind wir halt sehr schnell bei eben bei Krafttraining, weil ein bisschen Ausdauertraining bei so Beweglichkeit, Mobilitätsgeschichten. Und das kann ich ja auch ohne Fitnessstudio machen, das kann ich auch im Alltag machen, wenn ich eben mir angewöhne, dass ich das allzu bequeme Zivilisationsleben vielleicht so ein bisschen mal auf der Seite las und die Stirn steige und die Stirn vielleicht auf Hüpfe und mal jede zweite Stirn nehmen.Oder, ähm, dass ich anfange, den Arbeitsweg anders zu gestalten, mit Rad, zu Fuß, was auch immer. Das sind nicht alles mit Auto und Straßenbahn fahren. Das sind so diese diese typischen banalen Tipps, die eh schon jeder 50 Mal gehört hat oder öfter und sich dann denken aber das kann es nicht sein. Also natürlich wäre es super, wenn wir alle ein gescheites Training hätten, ein funktionales Training und das auch noch draußen in der Natur. Also es gibt ja, aber es muss nicht so perfekt sein. Ja, ich kann eben mit diesen kleinen Methoden mal anfangen und einmal eine Gewohnheit triggern, dass ich mir einfach angewöhne, einen bewegteren Lebensstil zu führen. Und ich glaube, das macht bei vielen schon total, total viel. Also steigern und und optimieren kann man es immer noch. Und wenn man sie dann, ähm, Podcasts anhört oder oder anschaut und und Artikel liest, wie viele Stunden Studio und was weiß ich, was optimal und toll wären und in welcher Intensität. Das ist sicher alles richtig, aber ich glaube, das überfordert viele Menschen, die eben jetzt gerade noch nicht in so einem bewegten Lebensstil drinnen sein.Und da darf es auch ein bisschen lockerer sein. Und ohne das alles supertoll zu messen und und zu timen, sondern okay, kommen wir einfach einmal mehr in die in die Alltagsbewegung hinein und und finden da einen Spaß dran, auch wenn er vielleicht nicht sofort kommt. Der Spaß, also es dauert manchmal ein bisschen.
Julia: Absolut. Ja, wie du sagst, das ist für manche. Also das erlebe ich ja auch ganz oft, dass, ähm, Leute anfangen mit irgendwas und dann schon mit den mit den Spezialfragen kommen. Ja, aber muss ich jetzt wie viele Sätze soll man machen oder muss ich jetzt viel, viel Wiederholungen mit wenig Gewicht oder wenig mit viel? Oder wie oft und wie lang? Und wann soll ich dann eben vielleicht noch mein Protein essen? Vorher, nachher, zwischendurch dieses und jenes? Und dann denken wir eben, wie du sagst.Es ist irrelevant. Fang mal an, dich zu bewegen. Überhaupt ja, weil die vergleichen sich immer schon mit den Leuten, die so ganz an der Spitze oben sind. Und für jemanden, der schon super, super, super trainiert ist, da macht es dann einen Unterschied, wann ich trainiere, welche Muskelgruppe ich trainiere, whatever, er in welchen Sätzen. Aber für den Großteil der Menschen ist es wichtig, überhaupt anzufangen.
Birgit: Genau. Und ich glaube, wir sind auch so ein bisschen. Drinnen. Ich glaube, das haben alle Menschen, dass man sich gern so in Details und in Spezielles verzettelt. Ja, das ist bei der Ernährung so und das ist bei der Bewegung so und dann ist mein Anliegen halt immer okay, machen wir mal wirklich so die Basics, schauen wir das das einmal wirklich hinhaut routinemäßig und dann, wenn es dir Spaß macht und wenn du Lust hast und je nachdem was dein Ziel ist, dann kannst du ja, dann kannst du immer noch steigern, weil wir mehr Ziel ist, den perfekt durchtrainierten und durchdefinierten Körper zu haben und 7 % Körperfettanteil und keine Falte im Gesicht, dann ist was anderes notwendig als okay. Ich möchte einfach gesund und fit älter werden. Ja.
Julia: Genau. Genau. Jetzt, wo wir jetzt vielleicht bei jemandem sind, der ja schon vielleicht auch schon im fortgeschrittenen Alter ist und sagt Ah, aber es ist eh schon wurscht, jetzt sozusagen, ist es, ist es irgendwann zu spät oder ist es nie zu spät mit dem.
Birgit: Also es ist definitiv nie zu spät Und wir kennen ja alle aus den sozialen Medien diese supercoolen Beispiele von älteren Herren und Damen, die wirklich unglaubliche sportliche Leistungen bringen und man es doch nicht hinbringt. Aber, aber nachweislich ist es so, dass Bewegung wirklich in jedem Alter was bringt, in jedem Alter die, die, die die Muskeln aufbauen kann, die Knochen stärken kann, was mit der Psyche macht, was mit der Gehirnfitness macht. Also da ist es definitiv nie zu spät. Ja, natürlich, früher ist immer besser. Ja, aber wenn ich jetzt mit 65 drauf komme oder mit 70 drauf komme oder mit 80 drauf kommt, dann geht auch noch was. Ja, es geht halt in einem anderen Tempo und mit anderer Mühe und mit anderen Methoden vielleicht, aber es geht immer was. Es ist nie zu spät.
Julia: Das ist schön. Ja, ich glaube, weil es ist. Viele, die dann wirklich vielleicht sagen Na, jetzt ist eh schon oder Jetzt brauche ich auch nichts mehr machen. Aber ich glaube, das ist die allerwichtigste Message. Es ist nie zu spät. Und das gilt natürlich jetzt für alles, was wir jetzt besprechen. Es ist nie zu spät und ich kann immer was verändern. Und was mir jetzt, was ich jetzt besonders spannend finde bei so einem unter Anführungszeichen eigentlich bekannten Gewebe wie der Muskulatur, wie viele neue Erkenntnisse da jetzt auch passieren, dass das eben ein hormonell aktives Gewebe ist, das das Signale aussendet an den Körper, die Entzündungen reduzieren, die unser Gehirn dazu bringt, neue Nervenbahnen zu bauen. Also es ist einfach ein echtes, echtes Wahnsinnsorgan in Wirklichkeit, die Muskulatur.
Birgit: Absolut. Ich habe das bis vor paar Jahren auch nicht gewusst und habe dann 2022 bei Metabolic Health Summit zugehört. Und da hat ein Vortragender eine Studie präsentiert, wo alte. Ich weiß nicht, ob es nur Männer waren oder auch Frauen. Auf jeden Fall alte Menschen ab 70, 80 und wenn bei denen die Muskelmasse gut war oder oder höher war im Vergleich zu anderen, dann haben die ja sozusagen in Scans ein jüngeres Gehirn gehabt, also ein Mehr geh Hirnmasse, mehr Verbindungen und so und ich bin damals wirklich aus aus aus aus allen Wolken gefallen. Echt wahr, dass auch Wahnsinn. Und dann sind die ganzen Geschichten gekommen mit Immunsystem und den Myokinen und die, die Dr. Gabriel Lyon sagt das auch so gut, das ist unsere Rüstung, das ist unsere, unser, unser Gerüst, unsere Fleischrüstung oder so, und das ist wie ein Organ, und das macht wirklich wahnsinnig viel. Also da hat mir auch noch mal die die Augen geöffnet und wie wichtig das eigentlich ist, nicht nur für Figur und damit die Skifahren kann und so, sondern eben auch für wirklich langfristige, ganzheitliche Gesundheit.
Julia: Ja, voll. Sie sagt ja auch Das ist unser Longevity Organ.
Birgit: Ja, genau, genau.
Julia: Muskulatur. Super. Also ich hoffe, jetzt haben wir schon einen kleinen Funken gesät für. Ja, ich werde mich jetzt mehr bewegen. Und du hast auch gesagt, kleine Sachen anfangen. Vielleicht einfach mal früher aussteigen, bei der beim Bus oder bei der bei der Straßenbahn. Und dann die letzte Station gehen, Stufen steigen, zwischendurch aufstehen, fünf Kniebeugen machen und schon und spazieren gehen. Vielleicht in der frischen Luft draußen sein. Da hat man schon, wenn man da startet, auch schon einen ersten, ersten, ja einen ersten Schritt gemacht.
Birgit: Und da möchte ich echt noch mal sagen Ich weiß, das klingt immer so, so banal und so unspektakulär, diese kleinen Tipps, aber die können wirklich am Mega Wirkung haben. Das erlebe ich immer wieder in den Beratungen und in der Praxis, was das anstoßt und was das verändern kann.
Julia: Jetzt haben wir viel über Bewegung und und darüber gesprochen, wie man das wieder in den Alltag integrieren kann. Und ich glaube, da passt gut, wenn wir jetzt weiter schauen zum Thema Motivation und vielleicht dann auch Mindset. Natürlich, weil Motivation. Das gehört dazu, dass man sagt, dass man in die Bewegung auch mal kommt und für jede andere Veränderung sowieso auch. Ja, ähm, was ist jetzt da? Woran scheitert es oft? Oder wie gehst du das Thema Motivation an?
Birgit: Okay, ähm, ich finde das Thema Motivation ein bisschen schwierig. Oder sagen wir so den Begriff Motivation im Magen eigentlich gar nicht so gerne, weil was ich halt total oft her ist. Ah ja, mir fehlt die Motivation und Birgit motiviert mich. Das ist immer so super. Wenn ich von dir ausgeht, dann bin ich kurz motiviert, aber nachher ist es wieder weg. Und ich sage immer die Motivation ist so ein bisschen eine flatterhafte Diva und man darf nicht erwarten, dass man immer voll motiviert ist. Niemand ist immer hundertProzentig motiviert und erfreut, irgendwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Also ich glaube jedes zweite Mal, wenn ich versuche irgendein Training zu machen, bin ich massiv unmotiviert und mit Seht überhaupt nicht. Aber darum geht es halt. Ich. Ich werde. Ich werde die Benefits nur ernten, wenn ich trotzdem was tue. Und bei mir ist die Reihenfolge so oder ich bin der Meinung, sagen wir so, die Reihenfolge ist so ich, ich mache etwas eine Weile, auch wenn ich es nicht leiwand finde.Und dann merke ich Hui, das macht das und das. Und nach dem Training zum Beispiel oder Oder nach einer bestimmten Mahlzeit geht es mir besser als sonst. Und irgendwie bewegt und verändert sich da was. Und mit diesem Erfolg, den ich dann wahrnehme, da kommt dann die eigentliche Motivation, weiter zu machen und eben dieses, dieses berühmte Dranbleiben und Dabeibleiben und Weitermachen. Also ich glaube, wir, wir dürfen uns so ein bisschen von dem lösen, das Lebensstilveränderung immer yeah, happy, peppy, locker flockig ist und super Spaß macht und leicht von der Hand geht. Und dass man immer super motiviert sind dafür. Ich glaube, das ist so ein bisschen ein Denkfehler, oder? Ja.
Julia: Hm. Hm. Voll. Weil, ähm. Ich überlege gerade, wer das. Ich weiß leider nicht mehr, wer es gesagt hat. Aber dass genau. Also dass die Interventionen sozusagen, die uns am wenigsten Spaß machen oder in dem Moment wenig Spaß machen, wahrscheinlich die Intervention ist, die wir am dringendsten brauchen. In dem Moment ja, ja, weil ich denke jetzt auch gerade bei zum Beispiel Depression oder depressive Verstimmungen.Da habe ich, da will ich mich einkugeln und igeln und unter meiner Decke bleiben und den ganzen Tag Chips und Schokolade essen und so. Aber eigentlich weiß man aus so vielen Studien auch eben, dass das Training Bewegung, egal in welcher Art und Weise antidepressiv wirkt. Ja, das heißt, eigentlich freut mich das null. Aber es wäre genau das, was ich jetzt am dringendsten brauchen würde. Eigentlich. Also ein bisschen in die Richtung, was du sagst, auch wenn es einfach nicht cool ist und und super viel Spaß macht und es immer wieder Überwindung braucht, ja es zu machen. Man wird irgendwann die die Früchte dann ernten. Ähm also du sagst wo gibt es irgendwie so Sachen, wo du sagst an dem scheitert oft in deiner Beratung oder merkst du es in der Beratung, dass so die sind so die größten Hürden da Und wie, wie würdest du welche, welche Hilfsmittel könntest du da an die Hand geben, um zu sagen Wie geht man am besten mit diesen Hürden um?
Birgit: Also ich glaube, ein großer Punkt sind so diese typischen eingelernten Sätze, wo hier auch immer man sie hat. So, ich habe ja keine Zeit und ich habe zu viel Stress. Und das mache ich später, wenn das Projekt vorbei ist oder wenn die Kinder groß sind oder in der Pension wird es schon nicht so schlimm sein, weil ich das heute nicht mache. Also diese Sätze sind glaube ich irrsinnig große große Verhinderer. Glaubenssätze kann man es auch nennen oder Bullshit Stories oder wie auch immer man es nennen möchte. Das ist es. Und dann auch so diese diese Konfrontation mit dem Alltag. Gerade wenn man sehr, sehr eingetaktet ist, ja beruflich und und mit der Familie. Und wenn das Umfeld vielleicht nicht ganz so super mit unterstützt bei dem, was man vielleicht verändern will, dann sind es immer wieder so wie Knüppel, die einem zwischen die Beine geworfen werden. Ja, und der eine oder andere lässt sich da halt schneller dann entmutigen oder davon abbringen, als es vielleicht gut wäre. Weil das ist halt so der Moment, wo es anstrengend wird und was Arbeit gibt und wo ich mich um um mehr Dinge kümmern muss.Und ich glaube, das sind so mentale und und und. Alltagshürden. Und dann halt auch Ist es einfach ein netter Wunsch oder ist es wirklich ein ein festes Ziel, was, was ich tief in mir drinnen spüre, dass ich das anders haben will? Also in Wahrheit, wie wichtig ist es mir? Warum mache ich das? Wofür mache ich das? Also ich glaube, das sind so diese drei Achsen und es gibt sicher noch mehr Achsen, aber das sind so die typischen Dinge, die mir immer wieder unterkommen und wo man dann natürlich auch ein bisschen drüber reden, wo ich dann sage okay, bitte, ich hätte da den Coach, die Coaching, die Beraterin, wo du auch auf der Ebene noch noch weiterarbeiten kannst, weil ich glaube, dass das ganz wichtig ist, sonst kommst du da in dem Bereich nicht weiter. Da brauchst du oft ein bisschen mehr.
Julia: Ich glaube gerade, weil es eben oft mit Mühe oder weil es halt auch unangenehm ist, am Anfang sowieso diese Dinge zu machen, glaube ich, ist ja das das Warum ganz wichtig. Also ich muss ja ganz genau wissen, wofür mache ich das? Ja, und wie du schon am Anfang gesagt hast, ich will mir, wenn ich mir überlege, wie will ich denn das? Dass ich, dass mein Altalltag im Alter ausschaut? Oder wenn man sich vielleicht auch in der Familie da Beispiele raussucht und sagt Das will ich nicht. Ja, und das hilft schon, finde ich. Ja, also so ein bisschen Abschreckung ist schon nicht schlecht, weil ja die diese Sachen so weit in der Zukunft liegen. Ja, wir können ja ganz schwer diese Sachen abschätzen. Deswegen rauchen ja auch die Leute, wo sie wissen, wie schlecht es ist, weil die Konsequenzen irgendwann in der Zukunft liegen. Ja, und deswegen ist manchmal ganz gut, wenn man sich vielleicht so, wenn man doch so ein paar so mega Negativbeispiele in der Familie hat, wo ich sage also so, das will ich, das will ich definitiv nicht für mich.Ja, äh, ich. Du hast eh schon gesagt, es geht um auch so, es gibt diese mentalen Hürden und ich würde es gerne mehr noch von der Motivation mehr in Richtung Mindset gehen, weil das ist ja noch mal ein bisschen was anderes. Wie definierst du das und wo siehst du, was gibt es da für für Denkmodelle oder für Ansätze? Oder wie baust du das auch noch ein? In deinen, in, im Buch natürlich auch und in in das Konzept des fit alt Werdens.
Birgit: Okay, also ich verstehe unter oder was in dem Buch und unter Mindset was ist denn so meine meine Einstellung zum zum Leben, zur zur Gesundheit und zum Thema älter werden. Ja und da haben wir ja auch. Und ich glaube, die Beispiele kennt wirklich jeder. Ja. Wo bei irgendeiner Geburtstagsfeier bei einem 50er oder 60er angestoßen wird und schaust eh nur gut aus. Gut erhalten, aber ab jetzt geht's bergab. Oder ab 66 fängt das Leben an Buhahaha. Also so diese diese, diese diese scherzhaften Bemerkungen, die aber schon irgendwie auch auch tiefer gehen, weil die die zeugen halt so ein bisschen von einer von einer Einstellung, dass es halt so ist, wie es ist und dass gewisse Dinge mit dem Altern einhergehen und dass man da eh nichts dagegen machen kann. Und ja, das liegt in der Familie und in den und in den Genen. Also oder auch so das naja, was habe ich denn vom Leben schon zu erwarten? Weil bekannterweise geht es ja ab 50 bergab. Also ich glaube, dass das so nicht zielführend ist. Definitiv nicht. Zielführende Einstellungen sind ja und ich glaube, wenn man das durchaus gerne auch auf eine humorige Weise einmal darstellt, womit man da so alltäglich konfrontiert ist oder was einem selber über die Lippen kommt.Ja, bei solchen Sätzen erwischt man sich vielleicht auch selber mal und so, dass das der erste Schritt ist, um die Einstellung dazu zu ändern und darüber nachzudenken na ja, wie, wie, wie könnte, wie hätte ich es denn gerne, Wie soll es denn eigentlich sein? Ja, weil möglich ist es definitiv. Also es gibt keine Ausrede, dass die Gene zu viel Einfluss hätten und dass das in der Familie läge oder sonstiges. Ich habe immer noch in der Hand, was ich mit meinem Leben und mit meiner Gesundheit und mit meiner Fitness mache. Jeder auf einem unterschiedlichen Level. Aber es geht definitiv. Und ich glaube diesen diesen Shift muss man mal machen. Und das versuchen wir auch im Buch mit ebenso Beispielen darzustellen. Ja, oder Pension. Ja, wenn Leute sagen, ich freue mich schon so auf Pension, dann habe ich endlich Zeit für mich und dann kann ich mich endlich reparieren. Und dann, Ja, dann werde ich es ihnen aber zeigen. Dann werde ich machen und dann kommt man drauf. Ja, aber irgendwie bin ich jetzt gerade viel zu fertig und das dauert jetzt die nächsten 5 bis 10 Jahre mich zu reparieren.Da bleibe ich lieber gleich im Sessel sitzen. Also da spielen diese diese Geschichten meiner Meinung nach super super stark rein und das zeigen wir im Buch auf und geben natürlich auch ein paar ein paar Hinweise, wie könnte es denn anders ausschauen? In der Hoffnung, dass das die Leute ein bisschen in die Gänge bringt.
Julia: Genau. Und ich denke mal grad, was ja da oft passiert ist, dass man sich irgendwelche Vorsätze, die so sagt ah, meistens natürlich mit dem neuen Jahr. Also immer die guten Vorsätze fürs neue Jahr. Aber funktioniert das? Also findest du das gut oder gibt es da bessere Methoden? Also was hast du da für eine Idee dazu oder für einen Ansatz?
Birgit: Ich mache seit ein paar Jahren ja ein Jahresmotto. Ähm, du kennst das ja so alle Jahre wieder alle Zeitungen und Medien. Ja, es ist Zeit für die Neujahrsvorsätze und seit ein paar Jahren eben auch.Ja, bekannterweise funktionieren die nicht, ja. Und i, i glaub, es liegt daran, dass Neujahrsvorsätze total unattraktiv san. Weil das san meistens so, ähm, unmittelbare Sätze oder Gedanken aus an, aus einer Stimmung oder aus einem Befinden heraus wie, ja jetzt nach den Weihnachtszweiertagen, ich fühl mich total überessen und ich hab zu viel genascht und bekannterweise ist das ungesund. Also, na, weniger naschen, mehr bewegen, mit dem Rauchen aufhören, weniger trinken, ähm, und so weiter. Das, das ist total unattraktiv, ja. Die san negativ formuliert meistens, ja, und sie kommen eben aus so einer unmittelbaren Stimmung heraus. Und das, das kann nicht funktionieren, das sind mehr so halbherzige Wünsche als irgendwie ernsthafte, äh, Ziele, die man hat. Und bei einem Motto, wenn man das schafft, das so wirklich ein bisschen werbemäßig knackig zu, zu formulieren, dann, dann hat das gleich einen anderen Zug, dann macht das Spaß, dann ist man irgendwie emotionaler verbunden damit. Und ein Motto ist tendenziell halt wirklich auch positiv, ähm, positiv formuliert, ja. Wenn ich sage, okay, ähm, zweitausendfünfundzwanzig ist das Jahr der Weiterbildung oder zweitausendfünfundzwanzig ist das Jahr, in dem ich diese Wanderung super gut hinkrieg, und zwar in drei Stunden und nicht in sechs Stunden.Ähm, oder zweitausendfünfundzwanzig ist das Jahr-- So, jetzt fällt mir gerade nichts mehr ein. Ähm, obwohl-- ((lacht)) Also da gibt es viele Beispiele und das, das ist, da ist man dann emotional verbunden damit, das ist wesentlich attraktiver und da kann ich dann eben, äh, auch dran weiterarbeiten. Da kann ich dann so ableiten, was, was müsste ich denn Schritt für Schritt tun, um dieses Motto zu erfüllen?
Julia: Mhm.
Birgit: Und am Satz, okay, ich will aufhören zu rauchen, da kann ich irgendwie schlecht daran arbeiten, ja. Aber an einem Satz wie, okay, zweitausendfünfundzwanzig ist das Jahr der Weltreise, der Weiterbildung, der Wanderung, der Leistung oder so irgendwas, ja, dann kann ich dran arbeiten. Dann kann ich das in Maßnahmen und in Schritte runterbrechen und das kann ich mir irgendwo hin tapezieren und das ist immer attraktiv. Das ist hinzu und nicht weg von.
Julia: Mhm.
Birgit: Und darum glaube ich, dass das mit dem Motto viel besser funktioniert und, ähm, hab auch die Rückmeldung bekommen von, von, von einigen Damen und Herren, dass sie das jetzt auch machen und dass das voll cool ist und viel lässiger als Vorsätze. ((lacht))
Julia: Super. Ja, weil auf deinen Vorsatz, wie du sagst, ist es oft was, dass ich mir was wegnehme--gefühlt, ja. Also nicht naschen, nicht rauchen--nicht trinken.
Birgit: Da kommt gleich so die............................ ((räuspert sich)) Trotzkops ........
Julia: Ja, genau. Ah, aber jetzt esse ich trotzdem was.
Birgit: Genau.
Julia: Ja, aber, ähm, so ein Motto ist natürlich interessant, ist einfach anders formuliert und damit was Positives. Etwas, was ich, was, was mich vielleicht auch, ja, anregt und wa, was ich sag, das ist ein erstrebenswertes Ziel, weil Nichtrauchen ist ja jetzt so initial für so unseren, unsern inneren, äh, Süchtler ist das ja nicht attraktiv.
Birgit: Genau.
Julia: Ja, weil wir wissen jetzt schon, boah, das wird unangenehm worden. Dann hab ich, dann nehm ich vielleicht zu, weil dann nasch ich mehr, wenn ich nicht rauche und all diese Geschichten, die dann da passieren und, und, und. Also da is-- wird so viel losgetreten, dass man, dass ich das natürlich viel, wirklich eine schöne Idee finde, dieses Motto. Da sage ich, das mache ich jetzt mein, mein Gesundheitsjahr oder mein, ja. Also, ähm, sehr, sehr schöner Ansatz. Ähm, vom-- Wir wis-- Und wir wissen natürlich auch, dass die Einstellung ja unglaublich viel ausmacht, ja. Und vielleicht eine Sache wollte ich da noch bev-- weiter auch, auch noch dazu beitragen, bevor wir weiterschauen. Ich finde zum Beispiel, ähm, die auch, wie, wie ich die Welt sehe.
Birgit: Mhm.
Julia: Ja, also was ich vor allem in, zum Beispiel in-- Also man hat immer so irgendwen in der Familie oder vielleicht im, im Freundeskreis oder Bekanntenkreis, der so, die so alles negativ sehen. Also die Welt ist furchtbar und da ist wieder der überfallen worden. Die sind durch ganz viel so Nachrichten konsumieren und, und nur die Schreckensnachrichten quasi auch weitergeben--in den, in Gesprächen. Also man merkt schon, die per-- die Person ist total umgeben nur von fürchterlichen Nachrichten. Ja, und, und alles ist schlimm und schrecklich, ja. Und auch das ist ja extrem destruktiv.
Birgit: Absolut.
Julia: Und, und, und für mich zum Beispiel, also ich habe für mich sehr viel jetzt auch von den, von den Stoikern mitnehmen können und aus dieser ganzen, ähm, Gedankenschule quasi, äh, womit beschäftige ich mich, was kann ich beeinflussen, was kann ich nicht beeinflussen oder was lasse ich-- Weißt eh, wenn ich es nicht verändern kann, dann kann ich es wahrnehmen, aber ich muss mich nicht darüber großartig aufregen, weil es ändert nichts, ob ich mich aufrege darüber oder nicht. Es wird sich nicht verändern, aber wie ich damit umgehe, das, das ist, macht halt einen Unterschied. Und, ähm, und auch dieses, auch eher with zum Beispiel Nachrichtenabstinenz--um nicht jeden Tag sich mit den Nachrichten auseinanderzusetzen. Sicher einen Blick haben auf die Welt, was passiert ist, muss man schon, aber nicht so dieses tägliche Aussetzen der News und die sind halt zu neunundneunzig Prozent negativ im Wesentlichen. Krieg, Mord und Totschlag überall. Ja, und, ähm, ich finde, das ist zum Beispiel auch was, das ist etwas, was mir persönlich, ähm, sehr, sehr viel Lebensqualität gegeben hat, mir weniger negative Nachrichten--zum Beispiel anzuschauen.
Birgit: Ja, absolut. I bin, i bin voll bei dir und das ist bei mir auch in den letzten Jahren so, so gewachsen. Und ich behaupte mal, das hat so ein bisschen angefangen mit Corona und diesem noch verstärkten Schwung an, an, an Negativität und, und, und schlechten Nachrichten und Doom Scrolling und, und was weiß ich was. Also das ist was, was ich tatsächlich auch sehr oft anrege, gerade bei Leuten, die schnell verzweifelt sind oder, ähm, schnell von an, an guten Wegs abgebracht werden, ja. Dass sie da auch einen Schritt zurück machen und einfach wieder mehr, mehr lesen, einfach ein Buch in die Hand nehmen und, und, und was Nettes lesen, ja. Oder von mir aus, wenn es Fachartikel sind oder so, wenn es vielleicht irgendein Fachgebiet gibt, was einen voll interessiert, dass man nicht immer nur, ähm, Instagram und Facebook und, und, und Nachrichten, die wirklich nur halt mit immer extremeren, äh, Meldungen funktionieren, dass man da von dem wegkommt. Ich glaube, das beeinflusst massiv viel, das beeinflusst das Wohlbefinden und das beeinflusst natürlich auch den, den, die Umsetzungskraft und den, und den Lebensstil. Bin ich voll bei dir. Ja. Und, äh, so, so diese Einstellung, oh, es ist negativ, ja. Ich kann dir nicht erklären, warum, warum Menschen, manche Menschen sich ib-- stärker aufs Negative fokussieren und manche, und manche es schaffen, sich stärker aufs Positive fokussieren.Aber i bin absolut überzeugt davon, dass man das trainieren und üben kann, ja. Ob das jetzt mit so netten Dingen wie Dankbarkeitstagebuch oder, oder, oder Achtsamkeitsübungen ist, mit Social Media mal abdrehen a Zeitel, ja. Also da gibt es verschiedene Dinge, mit denen ich das machen kann, aber ich glaube, es bringt irrsinnig viel und es bringt einem selber irrsinnig viel Raum und Kraft, wieder bei seinem Lebensstil was zu ändern. Bin ich voll überzeugt davon.
Julia: Sehr schön gesagt. Ja, absolut. Wir werden zum nächsten Thema über, übergehen, weil wir wollen ja noch, ähm, mindestens zwei Themen ansprechen, die ich eben einfach total wichtig finde und die da mit dazu gehören. Das-- Und zwar, jetzt haben wir die Bewegung gehabt, wir haben Mindset und Motivation gehabt und dann das ganz, ganz wichtige Thema Stress.Regeneration, Resilienz aufbauen. Es ist ja auch so ein bisschen unsexy irgendwie. Ich meine... Und Regeneration, ich glaube, das ist auch immer wie ein bisschen so der Zeit vielleicht geschuldet. Wir sind in diesem sehr getrieben: Man muss Leistung bringen. Man darf eigentlich eh nie mal nichts tun, ist irgendwie schon was Negatives fast. Zum Glück ändert sich das jetzt so ein bisschen, auch mit dieser ganzen Biohacking-Bewegung. Da verändert sich auch in den, ich sage jetzt auch in diesen Start-up-und Manager-Sphären ja auch was in der Richtung, dass es eben nicht cool ist, nur vier Stunden zu schlafen und wer mehr Schlaf braucht, ist ein Loser quasi deswegen. Und ich glaube, wahrscheinlich siehst du es ja auch jeder. Also ich kenne kaum jemanden, der sagt: „Nein, ich fühle mich nicht gestresst.
Birgit: „das stresst mich total.
Julia: Genau. Und auch viele fühlen sich irgendwie wie unter Strom, fühlen sich rastlos teilweise auch. Auch selbst wenn mal Ruhe wäre oder Zeit wäre, mal das Nichts tun fällt uns schwer. Wir verlernen das Nichts tun. Gibt es für dich... Also gerne umfass mal für dich das Thema.
Birgit: Okay, umfasse das Thema, weil das ist ja so klar.
Julia: Ja, eben deswegen. Jetzt schmeiße ich dir das dazu und sage: „Sag was dazu.
Birgit: Sag was gescheites. Okay, also ich glaube, wenn wir jetzt so auf das Gesundaltwerden und auf das Happy-100-Werden gehen, ich glaube, dass Stress wirklich der Altmacher ist. Wenn man so diesem chronischen Stress ausgesetzt ist, dann trifft man nachweislich keine so guten Entscheidungen. Das Gehirn funktioniert einfach nicht so gut und man tut sich schwerer, gute Entscheidungen für seinen Körper und für sein Leben zu treffen. Also als erstes fällt dann gerne einmal die Zeit für die Bewegung und die Ernährung wird schlechter, weil ich habe ja keine Zeit, mich darum zu kümmern. Man greift vielleicht wieder mehr zu ungünstigen Lebensmitteln, wieder zur Zigarette, zum Glasel Wein, der Schlaf leidet, die Verdauung und so weiter und so fort. Also da geht einmal diese die körperliche Spirale runter und das wirkt sich bekannterweise bis auf die kleinste Zelle im Körper aus, einfach durch die veränderte Hormonsituation auch. Also das ist einmal so die eine Geschichte. Die andere Geschichte ist, dass ich glaube, das ist total modern. Es wird so easy-peasy gesagt: „Ich bin immer im Stress. Nein, ich kann nicht, ich habe einen Stress.Und dass dieses so schnell dahingesagte, dass das auch tatsächlich was mit einem macht, also dass Worte Bedeutung haben für unseren Körper auch, also dass man sozusagen auch sprachlich achtsam sein muss. Dann, glaube ich, haben wir dieses Thema, weil du gesagt hast, diese Rastlosigkeit und dieses permanente Unterstrom stehen. Ich glaube, das ist auch eben dieser Zeit geschuldet, wo wir permanent Zugang über alles zu Medien und Nachrichten und Informationsflut haben und dass wir uns das so angewöhnt haben – es gibt ja jetzt mal einen kleinen Dopamin-Kick, wenn wir irgendwas einklicken –, dass wir gar nicht mehr in der dass wir das einfach ein bisschen verlernt haben, einmal nichts zu tun und die Gedanken schweifen zu lassen. Und ganz viele Leute beschreiben, wenn sie das versuchen am Anfang, dass die Gedanken einfach sofort wieder wegglitschen zu irgendwas, das getan und erledigt oder gegrübelt werden muss, weil sie dieses Langeweile empfinden oder das einmal nichts tun, einfach seit Kind nicht mehr geschafft und geübt haben. Und das dauert eine Zeit lang bis man wieder da reinkommt. Und ich glaube aber, das ist total wichtig, weil dann auch wieder Platz ist für Kreativität, zum Beispiel.
Julia: Ja, voll. Ich glaube, unser Gehirn muss sich langweilen dürfen.
Birgit: Ja, genau.
Julia: Absolut.
Birgit: Genau. Und dann kommt gerade bei Frauen: „Okay, ich habe den Beruf und ich habe die Arbeit und dann muss ich erfolgreich sein und ich habe die Familie und ich bin die Familienmanagerin. Und dann kommt so diese berühmte Mental Load, die Frauen anscheinend mehr haben als Männer, weil sie im Kopf durchgehen: Wer braucht ein Geburtstagsgeschenk? Wo muss das Kind hingebracht werden? Oder sonstiges. Die Ansprüche an sich selbst und an der Gesellschaft und das, was wir in den Medien sehen, erfolgreich und fesch und taff und super happy und yeah.
Julia: Fünf Kinder. Genau.
Birgit: Das ist ganz Eine Herausforderung sein kann, sich vor dem ein bisschen zu lösen, also zumindest immer wieder mal.
Julia: Jetzt ist ja so, dass man sagt: „Ja, ist alles super, aber ich bin halt in der Situation nicht der ich bin und manchmal kann man da auch nicht so schnell raus oder jetzt einfach sagen: „Ich schmeiße jetzt alles hin und gehe jetzt in den Wald. Das ist halt manchmal schwierig. Aber was sind einfache Tipps, Methoden, so eben die Stressbelastung im Alltag ein bisschen zu reduzieren?
Birgit: Also wenn man Lust hat, kann man da gerne so ein bisschen auf die neuen Biohacking-Geschichten hinschauen, wo halt einfach so Dinge drinnen sind, die eigentlich selbstverständlich sind: Atmen, bewusst atmen und da mal die Herzratenvariabilität damit verändern. Oder ich liebe ja diese Nagelmatten. Kennst du die, diese Stackelmatten?
Julia: Super.
Birgit: Voll cool. Du bist definitiv abgelenkt, weil die ersten zwei, drei Minuten stichelt, sodass du eher nichts anders denken kannst. Und dann wird es erst richtig gut. Einen Spaziergang machen, auch wenn es vielleicht nicht der Wald ist. Musikhören, den Lieblingssong hören oder von mir was eine kleine Sporteinheit machen. Ich glaube, dass alles geht und dass für jeden was anderes passt und dass das wirklich so Mini-Dinge sein kann. Aber ich glaube, man muss verschiedene Dinge ausprobieren und nicht nur einmal, weil was ich auch ganz oft höre: „Ja, das habe ich ausprobiert, aber das hat nicht funktioniert. Dann habe ich oft: „Was hast du denn ausprobiert? Ja, einmal. Also ich glaube, man muss Dinge öfter machen, zu schauen, ob sie funktionieren und dann findet man das Richtige für sich. Und man muss es wirklich aktiv... Manche müssen es wirklich aktiv und schriftlich in den Terminkalender einplanen, einfach das wieder zu üben und sonst funktioniert es nicht, weil sonst wieder irgendwas, das aus dem Gehirn rausgruselt, diesen Vorsatz.
Julia: Ja, also das alleine finde ich schon auch einen sehr, sehr wichtigen Hinweis, sich diese Sachen wirklich zu blocken, wirklich einzutragen in den Kalender, weil nur dann hat es die gleiche Priorität. Weil sonst wird es nie gleich wichtig sein, wie eben dann doch noch der Termin oder dann doch noch dieses Telefonat, sondern es muss die gleiche Wichtigkeit haben wie alle anderen Tätigkeiten.
Birgit: Das ist auch, was jetzt mit dieser vermehrten Online-Aktivität entwickelt hat, dass ein Termin wirklich sofort nach dem anderen kommt, dass da nie irgendwie ein Zeitpuffer dazwischen ist, sondern da ist ein Meeting nach dem anderen. Aber ich müsste mir da halt so wie bei einem, wenn es ein Live-Meeting gewesen wäre, eine Viertelstunde Puffer einbauen, wo ich in das andere Konferenzzimmer gehe oder wo ich mal eine Pipi-Pause oder Trinkpause machen kann. Und das ist, glaube ich, auch bei vielen Leuten, die viel online sind, verloren gegangen. Und da darf dann auch drinnen stehen: „Okay, das ist Zeit für was auch immer und.Wenn es mir peinlich ist, dass zurzeit für Entspannung steht, dann schreibe ich heute Meeting, Nachbereitung und kennzeichne das Rot und weiß, das ist das Signal für mich. Okay, ich gehe jetzt auf, gehe zum Fenster, mach auf, mach drei tiefe Atemzüge, trinke ein Glas Wasser und habe einen Minimument der Entspannung. Und das kann schon wirklich viel bringen.
Julia: Ja, ja. Und da sind wir wieder bei diesen kleinen Dingen, die dann im Grunde eben dann zu einem großen Ding werden, wenn man viele kleine Dinge macht ja. Und es muss nicht gleich die einstündige Meditationssitzung sein.
Birgit: Sicher nicht.
Julia: Nein, aber man kann so kleine Dinge und weil du sagst Sachen ausprobieren, weil für jeden jeder jedem gefällt etwas anderes, für jeden ist auch was anderes. Gerade im Moment das richtige. Ja, und ich kann nicht anfangen, wenn ich das noch nie gemacht habe, zu sagen, ich muss jetzt meditieren, nur weil alle anderen meditieren. Das wird halt nicht funktionieren. Mache ich mal eine zwei Minuten Atemübung und da brauche ich auch. Das ist so einfach. Da gibt es tausend Apps, die das machen. Oder einfach nur mal sich auf den Atem konzentrieren. Wirklich bewusst zwei Minuten einatmen, ausatmen und schon ist die Ruhe wieder drinnen. Genau. Ähm, dann würde ich. Wir haben jetzt wirklich fast fast alle Aspekte zumindest kurz angeschnitten. Es soll ja auch wirklich nur einen kleinen Input geben, was, was man alles machen kann und wieder anregen, anschubsen, Ideen geben. Und der letzte Punkt, den ich aber genau auch eben sehr relevant finde, ist die soziale Gesundheit. Bzw. Was was machen Beziehungen mit uns? Was macht Interaktion mit anderen Menschen?Ja, und das ist ja auch etwas. Es sind immer diese, diese gefühlt selbstverständlichen Dinge, die aber in der Welt, in der wir leben, immer uns selbst selbstverständlicher werden, weil wir uns immer weiter oder so von unserem evolutionären Bauplan halt wegbewegen. Ja, wir sind halt soziale Lebewesen, die in Kleingruppen eigentlich leben. Ja, wo wir jeden kennen, wo es, ähm, wo man zusammen ist, wo man sich austauscht und, und auf einmal leben wir in dieser komplett anderen Welt, wo, wo soziale Kontakte jetzt durch Social Media eigentlich immer weniger werden, also die richtigen Kontakte werden weniger. Ähm, wir haben so, so Fakekontakte quasi. Wir fühlen uns irgendwie einer Gruppe zugehörig, ohne echte Interaktion zu haben. Also ich glaube, das sind so ein paar Ideen oder Gedanken, die ich mir immer wieder mache und wo ich so die großen Probleme sehe. Und man denkt sich wieso muss ich mir darüber Gedanken machen? Ja, weil es eben weil. Weil wir uns so weit entfernen von dem, was für uns, wo quasi artgerecht ist.Ähm, wie denkst du über diesen, diesen Aspekt oder welchen, welchen Stellenwert, welche Gedanken hat der Aspekt Beziehung in partnerschaftlich oder eben gesellschaftlichem Kontext auf jetzt eben Longevity oder gesund alt werden?
Birgit: Ähm, also soziale Beziehungen haben gute soziale Beziehungen. Warme soziale Beziehungen haben, ähm, einen irrsinnig großen Einfluss auf, auf das Wohlbefinden, auf, auf das Stresslevel und damit auch auf die langfristige Gesundheit. Ähm, also jeder kennt diese Geschichten. Ältere Menschen, die allein in der Wohnung leben, die, die einsam sind, ähm, oder isoliert sind. Da gibt es noch eine Unterscheidung zwischen Einsamkeit und Insulation. Manche sogar selbst gewählt, aber irgendwie gewachsen. Das macht einfach nichts Gutes mit einem ja. Also man sollte. Man sollte Menschen in seinem Leben haben. Das müssen nicht hundertfünfzig sein, das können auch drei sein. Oder zwei. Oder vielleicht auch nur einer. Es sollte irgendwen geben, den ich in der Nacht anrufen kann, wenn ich ein Problem habe und der mir dann hilft, wenn was ist. Also wir brauchen in irgendeiner Weise ein soziales Netzwerk und so wie du sagst, wir sind soziale Tiere, wir sind Herdentiere, wir sind von der Evolution her so geprägt. Alleine ist das Überleben kacke. Ja, funktioniert nicht.Also, wir brauchen irgendwen und ich habe. Ich habe das selber gemerkt. Ich bin jetzt nicht so der Party Tiger oder der die Rampensau oder wie man auch immer sagt. Und mit großen Gruppen habe ich es jetzt nicht so, aber mit mit der mit der Pandemie und und dieser Isolation. Einerseits hat mir das voll taugt, weil ich da auch ein bisschen regenerieren habe können. Tatsächlich aber nicht so viel Action ist rundherum. Auf der anderen Seite habe ich gemerkt, dass ich mich selber mehr zurückziehe, als vielleicht gut für mich ist. Ja, also dass ich weniger während der Pandemie, aber auch danach weniger Kontakt zu Menschen gesucht habe, weniger offen war. Ja, ähm, weniger Leuten die Hand geschüttelt oder sie mal umarmt hat. Ja, aber. Und man kennt das vielleicht von der Vera Birkenbihl. Man braucht vier Umarmungen pro Tag zum Überleben und mehr, um wirklich gut drauf zu sein. Also dass diese. Diese Kontakte, diese Beziehungen sind super. Und da sind wir auch wieder bei kleinen Dingen. Das kann auch sein, dass ich keine Ahnung immer in denselben Supermarkt zum Einkaufen gehe und dort mit der Kassiererin ein kurzes Plauder habe.Ja, einfach mal nett bin den Leuten in die Augen schaue und wertschätze, was die tun. Und schon habe ich eine kleine feine soziale Beziehung aufgebaut. Ja, und natürlich auch gut. Ich muss nicht verheiratet sein, ich muss keinen Partner haben oder eine dauernd einen Partner haben. Aber auch da also gute, nahe persönliche Beziehungen, ein gutes Sexleben sind irrsinnig wichtig auch und tun natürlich langfristig gut. Hat nicht jeder, muss auch nicht jeder haben. Ja, aber alle diese Dinge, wo wir einfach Herde und und und. Soziale Wesen sein können, die sind wichtig und die tun gut. Und wenn man jetzt irgendwie gemerkt hat, na ja, irgendwie im Laufe des Arbeitslebens vor lauter Arbeit und nichts anders mehr sehen und Tunnelblick haben sich irgendwie so Freundeskreise aufgelöst, gelöst und absentiert, dann dann wäre es gut, wenn man die wieder aktiviert, weil spätestens dann, wenn ich aus dem Arbeitsleben austrete und komme ich dann darauf, okay, aber irgendwie ist doch keiner mehr, mit dem ich agieren kann oder mit dem ich meine Freizeit verbringen kann.Und dann uh, dann kommt die schlechte Stimmung. Also ja, ich glaube, es ist wichtig, dass man da wieder offener sind und dass man wieder freundlicher sind und dass man nett zueinander sind und dass man paar Worte wechseln und dass man nicht so auf der Straßen herumgehen, sondern ja Begegnungen fördern auf auf auf alle Arten.
Julia: Und eben aktiv wirklich wieder aktiv die Freunde Freunde Beziehungen wieder aufleben lassen. Das hat ja sicherlich jeder schon mal erlebt. Zumindest Phasen, wo man dann wirklich hinten nach drauf kommt. Da habe ich mir jetzt nie Zeit genommen und die habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Und wie gut es dann tut, wenn man diese da das wieder wieder in Angriff nimmt. Und das ist halt auch Arbeit. Also soziale Beziehung braucht Arbeit und das ist halt manchmal. Es muss natürlich von beiden Seiten kommen oder gegenseitig sein, aber aber ich glaube, es ist eben genau so ein Effort, den man da machen muss, um an an sozialen Beziehungen zu arbeiten, dass man eben dann nicht alleine ist. Und ähm.Ken da auch einige in der Familie, wo man dann sagt, schau, sitzt man eben komplett allein in der Wohnung und hat eigentlich niemanden. Genau. Ja, und und ähm und ich sag ich denk mal auch, selbst wenn wenn man jetzt keinen so engen Freundeskreis vielleicht hat oder mehr hat, ja, weil grad wenn man jetzt älter wird und das war zum Beispiel etwas, was jetzt denke ich an meine Oma zurück, die hat beschäftigt, dass ihre Freunde quasi schon verstorben sind. Also also das ist ja etwas ein ein ein Faktum, dass wenn ich jetzt älter werde, dann dünnt sich das ja auch irgendwann aus mit der Zeit. Aber dass man dann trotzdem sich zum Beispiel finde ich, es gibt Vereine an denen wo man mitmachen kann, auch Seniorenvereine zum Beispiel, wo man die tolle Ausflüge machen, wo man sich wo anschließen kann oder dann im Sportverein irgendwo mitmachen kann. Und ähm dass man da sagt, einfach sich öffnet und sagt, wo kann ich Anschluss finden? Genau. Weil herein zaubert wird sie es wird sich niemand einfach so hereinschneien in die Wohnung, sage ich möchte jetzt deinen Freund sehen, genau, sondern da muss man auch nach außen gehen und ich hoffe, wir haben da jetzt, ich denke mal einfach mal, es geht ja da ein bisschen Anregung anzuregen, neue Gedankengänge anzustoßen, zu sagen, siehst diese Aspekte meines Lebens, macht euch mal eine Liste und schreibt euch mal auf, für all diese Aspekte, die Du jetzt da angesprochen hast, finde ich, kann man mal so ein bisschen so eine Art von, weiß ich nicht, Status erfassen vielleicht.Wo stehe ich denn so, ja, mit in jedem dieser dieser Aspekte und wo könnte ich mich vielleicht noch mehr damit beschäftigen, dann hundert oder hundertzwanzig zu werden im im vollen, in vollem Saft und Fitness. Wir haben jetzt glaube ich wirklich alle Themen so ein bisschen angeschnitten. Wann und wo, also Du hast schon mal gesagt, noch mal wo können jetzt die Zuhörer, Zuschauer dein dass euer Buch finden, wie kann man's bestellen, wie komme ich da dran?
Birgit: Genau, also das das Einfachste ist auf unsere jeweiligen Homepages zu gehen, also entweder auf meine oder auf die von der Daniela Pucher. Da gibt's natürlich den Link, wo man das Buch dann bestellen kann. Und es hat auch eine ISBN Nummer, das heißt es kann dann auch über Buchhandlungen oder auch Amazon bestellt werden und dann kommt's nach Hause. Es wird auch eine eine eBook Variante geben, die man sich herunterladen kann und das ist das aller einfachste. Und wenn man akut das jetzt sofort haben will, dann gern mir eine E-Mail schreiben und ich pack's dann persönlich ein und schick's per Post, sobald's da ist.
Julia: Sehr, sehr schön. Ich werd natürlich alles verlinken in den Shownotes, zum zu euren Webseiten, zum zum Buch. Und ja, damit sage ich vielen herzlichen Dank für deine Zeit. Es war echt echt schön, überall diese unterschiedlichsten Aspekte zu sprechen. Und man sieht einfach, dass man da auch nicht zu sehr nur in einem Thema drin sein darf. Und da, ich hoffe, wir haben da ein bisschen den Blick weiten können.
Birgit: Danke für die Einleitung, Julia. Hat voll Spaß gemacht.